64 DB. Secundäre Vorgän ge im Element und der Zersetzungszelle.
schen Säule durch die Ladungssäule geht und das Wasser der Papp-
scheiben zersetzt, so bildet sich an der nach dem positiven Pol der
primären Säule gerichteten Seite Sauerstoff, an der entgegengesetzten
Wasserstoff, und diese Gase werden an den Platten gehalten, da
'hrem Entweichen durch den Druck der Pappe an die Metallplatten
grösserer Widerstand entgegensteht, als in einem Zersetzungsgefäss.
So entsteht eine Säule mit zwei verschiedenen Flüssigkeiten (den
Gasen) und einem Metalle, nach Art der von Davy gebauten, und
die Entladung einer solchen Säule besteht in der allmäligen Wieder-
erzeugung des Wassers. Volta erklärt hier also zum ersten Male
die „Gaspolarisation“.
Später hat Ritter?) diese Anschauung auch adoptiert, er sagt:
die Seiten der Metallplatten haben eine Oxygenation und eine Hy-
drogenation erfahren, ohne dass die Metalle selbst eine äusserlich wahr-
nehmbare Veränderung zeigen. Aber die Enden eines Golddrahtes,
die als positive oder negative Elektroden gebraucht wurden, ver-
halten sich elektrisch, wie zwei verschiedene Metalle der Spannungs-
reihe, nur mit dem Unterschiede, dass sie diesen Zustand nach
kurzer Zeit wieder verlieren. Besonders zeigt sich diese Veränderung
an dem negativen Pol. Während am positiven Pol nur Gold, Stahl,
Platin und in geringerem Grade Silber, Eisen und Kupfer diese Ver-
änderung der Polarität aufweisen, Blei, Zink und Zinn aber fast
gar nicht, sind die negativen Elektroden, ganz gleichgültig, aus
welchem Metall sie bestehen, einer derartigen Veränderung ihrer
Oberfläche unterworfen. — Es spielt deswegen auch das hydrogeni-
sierte Metall in allen derartigen Untersuchungen die Hauptrolle
z.B. in der Brugnatellis®). Dieser betont aber auch die Verände-
rungen, welche die + Elektrode erfährt; hier findet er ausser den
Oxyden, die ja schon längst nachgewiesen waren, und die für die
Zwecke der Polarisation keine Rolle spielen, wenn sie nicht elektro-
motorisch wirksam sind, die von ihm so bezeichneten Hydrate.
Besonders instruktiv sind seine Versuche mit Silberelektroden. An
dem negativen Draht fand er das schon bekannte schwarze hydro-
genisierte Silber, am positiven aber zeigte sich eine grosse Menge
brauner schwammiger Substanz, welche sich beim Trocknen an
der Luft und nachherigem Reiben wieder als reines, weisses Silber
r) All. Journ. für Chemie Bd. 3, p. 696.
8) Journ. de Phys. T. 62, p. 299.
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