menu nn ent,
200
Zweites Kapitel.
Mathematische Theorie der Wechselstrom-
transformatoren.
Wir setzen zunächst voraus, dass in einem Transformator
weder durch Hysteresis, noch durch schädliche Ströme im
Eisen ein Effectverlust stattfinde, dass ferner die Coöfficienten
der Induction constant bleiben.
Wird ein derartiger Transformator mit den Klemmen einer Wechsel-
strommaschine verbunden, deren elektromotorische Kraft das G@e-
setz einfacher Schwingungen befolgt, so lässt sich die zu einer
Zeit t an den primären Klemmen des Transformators herrschende Span-
nung e, darstellen durch
Beach 20, ı „aiiiates lies else
In dieser Gleichung bezeichnet a, die Amplitude der Welle der
Klemmspannung, 7 die Zeitdauer einer Periode.
Wir nennen wie früher
L, den Coefficienten der Selbstinduetion des primären Strom-
kreises,
L, den Coöfficienten der Selbstinduction des secundären Strom-
kreises,
M den Coöfficienten der gegenseitigen Induction,
pı den Widerstand der Primärspule,
p, den Widerstand der Secundärspule,
r den Widerstand des äusseren Stromkreises,
ft, den Gesammtwiderstand im Secundärkreise (R, — p, 4 r),
e, die Primärspannung zur Zeit t,
e, die Secundärspannung zur Zeit t,
Anmerkung. Die Theorie der Inductionsspulen (Secundärgeneratoren,
Transformatoren) ist von Helmholtz im Jahre 1851 gegeben worden. Poge.
Ann. 83, p. 536. 1851. Siehe ferner: Kirchhoff, Pogg. Ann. FErgänzungsband 5,
p. 1. 1870. Maxwell, Phil. Trans. 1, p. 459. 1865. Boltzmann, Beibl. zu
Wiedem. Ann. 3, p. 372. 1878. Mascart u. Joubert, Elektr. u. Magnetismus,
deutsch von Weinstein; 2, p.690 ff. Ferraris, Mem. Accad. Sc. (Turin) 37. 1885.
Derselbe: Mem. Accad. Sc. (Turin). 38. 1887.