\ | 60
nn enssensngesunio
Zu era Kapitel.
Theorie der Wechselstrommaschinen.
A. Armatur ohne Eisen.
I. Einfluss der Selbstinduction !.
Die Armatur einer Wechselstrommaschine rotire mit gleich-
förmiger Geschwindigkeit durch die magnetischen Felder, und es
fliesse in ihr in einem bestimmten Momente, etwa zur Zeit t, ein
Strom i. Die in dem Stromkreise vom Gesammtwiderstande W
wirkende elektromotorische Kraft sei im gegebenen Augen-
blicke E.
Ist die Veränderung, welche das magnetische Feld durch
die Rückwirkung des inducirten Stromes erleidet, so klein,
dass sie ausser Betracht bleiben kann, so setzt sich die Gesammtzahl %
der Kraftlinien, welche zur Zeit t auf die Armatur treffen, zusammen
1) aus der durch die Intensität des äusseren Feldes bestimmten
Anzahl N, und
2) aus der dem Stromei entsprechenden Anzahl %,, so dass
ee!
Hierbei ist nach II. $ 52
u K..N.
Bezeichnen wir den Selbstinductionscoefficienten des ge-
sammten Stromkreises mit L, so bedeutet nach I. $58 L die Zahl
der Kraftlinien, welche dem gesammten Stromkreise entsprechen, wenn
derselbe von einem Strome 1 durchflossen wird, der in der Zeit ? von
der Intensität Null bis zur Intensität 1 (in absolutem Masse) anwächst.
I Die bei der Rotation einer Armatur im magnetischen Felde auftretenden
Inductionserscheinungen sind unter Berücksichtigung der Extraströme all-
gemein zuerst von Koosen theoretisch behandelt worden, siehe Pogg. Ann. 87,
p. 386. 1852. Wir folgen hier der eleganten Darstellungsweise, welche Joubert
in den Annales scientifiques de l’&cole normale superieure veröffentlicht hat (Band 10,
p. 131 ff. 1881), und welche sich an die von Helmholtz entwickelten Fundamental-
gleichungen anlehnen (Pogg. Ann. 83, p. 505. 1851).
za