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76. Messung der elektromotorischen Kraft. 245
Ansteigen und Sinken der elektromotorischen Kraft stattfinden. Die
Kurve der elektromotorischen Kraft wird daher nicht so stetig ver-
laufen wie die Kurve A der Fig. 91, sondern mehr wie die ge-
brochene Linie B. In dieser Figur sind die Winkelstellungen der
Spule als Absceissen und die entsprechenden elektromotorischen
Kräfte als Ordinaten aufgetragen; in beiden Fällen gehen wir von
der vertikalen Lage der Spule aus, wo die elektromotorische Kraft
Null ist.
Die genaue Gestalt der gebrochenen Linie hängt von der Breite
der Spule und von der Bogenlänge der Polschuhe ab und kann in
jedem Falle leicht bestimmt werden. Ist sie gefunden, so erhält
man die effektive elektromotorische Kraft, wenn man eine zweite
10,93%
Linie zeichnet, deren Ordinaten die Quadrate der Ordinaten von B
darstellen, und die Fläche zwischen dieser Linie und der Abseissen-
achse misst. Die Höhe eines Rechteckes von gleichem Inhalt und
gleicher Grundlinie stellt dann das Quadrat der effektiven elektro-
motorischen Kraft dar.
Es würde ermüden und gewiss unnöthig sein, dies für jeden
einzelnen Fall durchzuführen. Haben wir ein für alle Mal die
Beziehung der effektiven zur maximalen elektromotorischen Kraft
für eine Maschine abgeleitet, bei der die Breite der Spule und
die Bogenlänge der Polschuhe in bestimmtem Verhältnis zu ein-
ander stehen, dann muss dieselbe Beziehung auch für alle ähnlich
konstruirten Maschinen Gültigkeit haben. Es genügt daher, einige
wenige Typen zu untersuchen, die eine besonders charakteristische
Anordnung zeigen.