8. Feldstärke. 19
ist, um Kraftlinie durchsetzten Quadratcentimeters eine unendliche Zahl von
Iso der Punkten, in welchen auf den Einheitspol die Einheit der mechanischen
ss der- Kraft ausgeübt wird. Um dies zu erklären, müssten wir annehmen,
ft von dass jede Kraftlinie freilich auf ihr Quadratcentimeter beschränkt,
Fig. 4, aber innerhalb desselben frei beweglich ist, so dass sie dem Ein-
: ange- L heitspol folgen und überall auf ihn wirken kann. Diese gekünstelte
on den Anschauung würde die Eigenschaften des Feldes erklären, wenn dies
r That nur mit einem Einheitspol untersucht wird. Dagegen kommen wir
Feldes wieder in Verlegenheit, wenn wir das Feld mit zwei Polen, deren
ch, die Entfernung weniger als ein Centimeter beträgt, untersuchen wollten.
des auf Denn auf beide Pole wirkt das Feld in gleicher Weise, während
und so höchstens einer auf einer Kraftlinie liegen könnte. Aus diesem
gesetzt Grunde ist die Vorstellung, die den Kraftlinien eine physikalische
imeters Üxistenz zuschreibt und sie wie elastische Fäden an einen Magnet-
'en den pol angreifen lässt, ganz unhaltbar.
S.-Ein- Besser, wenn auch keineswegs vollständig, würden wir zum
timeter Ziele kommen, wenn wir uns das magnetische Feld als eine bewegte
rch ein Flüssigkeit vorstellen. Den Magnet müssen wir uns alsdann als eine
r Kraft . Röhre denken, in deren Mittelpunkt eine Schnecke als Pumpe wirkt;
‚er die 1 die ganze Röhre soll in Wasser liegen. Wird die Pumpe in Be-
nn die wegung gesetzt, so tritt das Wasser an der einen Seite aus der
ch an- Röhre heraus, fliesst in gekrümmten Stromlinien und mit wechseln-
der Geschwindigkeit um die Röhre herum und tritt an deren andern
n, der Ende wieder ein. Den Einheitspol können wir durch eine Scheibe
Kraft- ersetzen, welche die Einheitsfläche darstellt, und damit die Stärke
uf den der Strömung an jeder Stelle messen. Dieser Vergleich ist nur in-
he und sofern unvollkommen, als sich die vom strömenden Wasser ausgeübte
n ver- Kraft nicht mit der ersten, sondern mit der zweiten Potenz der Ge-
alische schwindigkeit ändert. Sehen wir indessen von diesem Unterschiede
Gefahr ab, so kann ein solches Modell näherungsweise das magnetische Feld
t;. be- darstellen. Die Kraftlinien bilden alsdann nicht feste Linien von be-
ass sie stimmter Zahl, welche die beiden Pole des Magnetes umgeben, son-
e Kraft L dern Stromlinien eines gewissen magnetischen Fluidums. In der
zeigen, Nähe der Magnetpole ist das Strombett eingeengt und daher die
einem Geschwindigkeit grösser. An diesen Stellen ist die Kraft, die von
solchen dem magnetischen Fluidum auf den beweglichen Pol ausgeübt wird,
le der- | ein Maximum, während sie in grösserer Entfernung von den Polen,
ihr be- | wo sich der Strom ausbreitet und folglich die Geschwindigkeit ge-
ı einer tinger wird, ebenfalls abnimmt. Diese Anschauung von der Aende-
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