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10. Mathematische und physikalische Pole. 15)
nur schwer die Pole von den andern Theilen des Stabes trennen,
da die Kraftlinien fast von der ganzen Oberfläche ausgehen. Sie
sind jedoch an den Enden am dichtesten, und wir nennen deshalb
die Endpunkte des Stabes gewöhnlich Pole, ohne ihrer Ausdehnung
genau bestimmte Grenzen zuzuschreiben. Diese unbestimmte An-
ordnung der Kraftlinien ist offenbar für die mathematische Behand-
lung unbequem, und um über diese Schwierigkeit hinwegzukommen,
denken wir uns den physikalischen Magnet durch einen idealen oder
mathematischen ersetzt, bei dem die Endpunkte die Pole bilden,
von denen alle Kraftlinien ausgehen. Ein für sich allein existirender
Pol ist in der Natur nicht möglich, wir können aber unsern idealen
Magnet lang genug machen und dadurch seine Pole soweit ausein-
ander bringen, dass man in der Nachbarschaft jedes einzelnen die-
selbe Wirkung erreicht, als wenn nur ein einziger Pol vorhanden
wäre. Die Stärke eines physikalischen oder mathematischen Magnetes
kann als Produkt aus seiner Länge — d. h. der Entfernung seiner
beiden Pole und dem freien Magnetismus an einem der Pole be-
trachtet werden. Dies Produkt nennt man magnetisches Moment.
Wir nehmen hierbei an, dass an jedem Pol eine bestimmte Menge
von magnetischem Fluidum koncentrirt ist, von dem die Kraftlinien
ausgehen. Dies Fluidum ist zwar an beiden Polen von gleicher
Beschaffenheit, muss sich aber dem Vorzeichen nach unterscheiden.
An dem einen Ende des Magnetes haben wir positives oder nord-
magnetisches Flridum, am andern negatives oder südmagnetisches.
Wenn wir voraussetzen, dass die Kraftlinien vom Nordpol durch die
Duft zum Südpol verlaufen, so können wir auch sagen, dass die
nordmagnetische Masse die Kraftlinien aussendet und die südmagne-
tische sie wieder absorbirt. In dieser Definition nehmen wir die-
jenige Richtung der Kraftlinie als positiv an, in der sich ein freier
Nordpol durch das Feld bewegt. Ob das magnetische Fluidum
wirklich. existirt oder nicht, ist von keiner praktischen Bedeutung.
Es empfiehlt sich, den Begriff beizubehalten, da er den Thatsachen
nicht im Geringsten widerspricht und sich wohl dazu eignet, die
Eigenschaften der Magnetpole darzustellen. Die Anziehungskraft
eines Magnetes ist unter dieser Voraussetzung der Menge des magne-
tischen Fluidums oder, wie man auch zu sagen pflegt, des an den
Polen koncentrirten freien Magnetismus proportional; ferner muss die
Feldstärke der Menge des freien Magnetismus an den Polen propor-
tional gesetzt werden.