Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

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Drittes Kapitel. 
Um den Magnet demnach so zu halten, dass seine Achse parallel 
den Windungsebenen der Spulen ist, haben wir an jedem seiner 
Enden und senkrecht zu seiner Achse eine Kraft von 20,3 kg“ an- 
zubringen. 
13. Messung schwacher magnetischer Felder. 
Diese Berechnung ist nur unter der Annahme richtig, dass der 
Magnetismus des Stabes unverändert bleibt, wenn wir ihn in das 
Feld bringen. Bei grossen Feldstärken findet dies in Wirklichkeit 
nicht statt. Ein Feld von 500 C.G.S.-Einheiten hat aber schon eine 
grosse Stärke und würde den Magnetismus des Stabes ändern, selbst 
wenn er aus dem härtesten Stahle verfertigt wäre. 
Die oben durchgeführte Berechnung des Drehungsmomentes ist 
daher nur annäherungsweise richtig und sollte nur einen Begriff von 
der Grössenordnung der Kräfte geben, die hier in Wirksamkeit treten. 
In einem schwachen Feld bleibt der Magnetismus eines stark mag- 
netisirten Stahlstabes unverändert, weshalb man ihn auch als perma- 
nenten Magnet bezeichnet. Das Moment eines solchen Stabes ist 
daher in jeder Lage innerhalb eines schwächen Feldes konstant, 
eine Thatsache, deren man sich mit Vortheil bei der Bestimmung 
der magnetischen Feldstärke bedient. 
Auf den ersten Blick könnte es scheinen, dass sich die Feld- 
stärke, wenn das Moment des Stabes bekannt ist, leicht durch 
Messung des Kräftepaares bestimmen liesse, das erforderlich ist, um 
den Magnet senkrecht zur Richtung der Kraftlinien zu halten. Doch 
ist eine solche Messung nicht mit der nöthigen Genauigkeit auszu- 
führen. Denn einerseits ist das Kräftepaar, wenn das Feld schwach 
ist und der Stab mässige Dimensionen hat, ausserordentlich klein 
und deshalb schwer zu ermitteln, anderseits ist die Bestimmung eines 
magnetischen Momentes selbst schwieriger auszuführen, als die einer 
Feldstärke. 
Die allgemein übliche Methode zur Bestimmung schwacher Felder, 
besonders des Erdfeldes, ist von Gauss angegeben und setzt zwei 
Versuche voraus, die mit demselben Magnet anzustellen sind. Zuerst 
wird eine Magnetnadel durch den Stab abgelenkt, und aus der 
relativen Lage und Entfernung beider, sowie aus der Ablenkung der 
Nadel, wird 5 d. h. das Verhältnis des Momentes des Stabes zur 
Stärke des Feldes ermittelt. Dann versetzen wir den Magnetstab in 
    
    
   
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
   
   
    
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