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14. Anziehungskraft von Magneten. 33
dar. Die Kraftlinien verlaufen von dem links gelegenen Nordpol
N,NN, durch den schmalen Luftzwischenraum a,a, in den Ankerkern
A, von hier wieder durch den Luftzwischenraum b,b, in den Polschuh
S,SS, und kehren durch das Joch J zum Nordpol zurück; sie bilden
so einen geschlossenen magnetischen Kreis. Zwei solche Kreise sind
in der Figur durch punktirte Linien gekennzeichnet, während die
Richtung der Kraftlinien durch Pfeile angedeutet ist. Wie wir schon
im vorigen Kapitel erwähnten, müssen die Flächen der Polschuhe
und des Ankers Aequipotentialflächen sein, was sich auch leicht
durch einen Versuch nachweisen liess. Die im Luftraum verlaufenden
Kraftlinien müssen deshalb überall senkrecht auf diesen Flächen
stehen, also vom Mittelpunkt O des Ankers aus radial verlaufen. An
den Ecken der Polflächen wird ihre eigentliche radiale Richtung
natürlich etwas geändert werden, aber wir vernachlässigen absicht-
lich den Einfluss dieser Störung. Denken wir uns nun einen Ein-
heitspol nach N, gebracht, so wird er von der Oberfläche des Pol-
schuhes in radialer Richtung abgestossen und in gleicher Richtung
von der Oberfläche des Ankers angezogen werden. Die auf den Pol
wirkende Kraft ist daher die Summe dieser Anziehung und Ab-
stossung. Bringen wir anderseits den Einheitspol auf die Fläche des
Polschuhes S, so wird er von dieser angezogen und von der Anker-
fläche abgestossen. Wir gehen jetzt wieder auf den ersten Fall
zurück und denken uns den Einheitspol fest mit der Fläche des
Polschuhes N verbunden oder besser noch als Theil derselben. Diese
Annahme führt zur Betrachtung der Kräfte, die auf ein Element
der Polfläche N,NN, wirken, dessen Grösse so gewählt ist, dass in
ihm die Einheit der magnetischen Masse koncentrirt ist. Augen-
scheinlich kann ein solches Element keine Abstossung durch die
übrige Fläche erfahren, da es einen Theil derselben bildet. Die
eine Kraft, die, wie wir oben fanden, auf den freien Einheitspol
wirkt, fällt damit fort. Die andere Kraft, die nach der Oberfläche
des Ankers hin gerichtete Anziehung, bleibt jedoch unverändert be-
stehen. Jedes Element der Oberfläche. des Polschuhes erfährt somit
eine nach dem Anker zu gerichtete Anziehung, und da Wirkung
und Gegenwirkung gleich und entgegengesetzt gerichtet sein müssen,
so wird daher der gesammte Anker von der Oberfläche des Pol-
schuhes angezogen.
Dieselbe Ueberlegung gilt auch für die andere Seite der Ma-
schine. Denken wir uns, der Einheitspol bilde einen Theil der dem
Kapp, Dynamomaschinen. 8