Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

   
Fünftes Kapitel. 
  
     
  
    
  
       
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
     
   
  
einen bestimmten Betrag von Energie aufzuwenden, um den Strom A 
durch die Spule hindurchzusenden. Wir können jedoch diesen 
Energieaufwand auf jeden beliebigen Betrag herabdrücken, indem 
wir einen grössern Querschnitt für den Draht wählen, ohne dadurch RK 
st 
in irgend einer Weise den magnetischen Kraftlinienstrom zu ver- gl 
ändern. Ja, wir können sogar einen solchen Strom erregen, ohne 1 ne 
überhaupt eine Drahtspule zu verwenden, indem wir nämlich einen je 
permanenten Stahlmagnet zur Erzeugung des Magnetismus wählen. an 
Wenn wir also vom magnetischen Widerstande sprechen, so ge 
ist stets zu bedenken, dass er kein Widerstand im gewöhnlichen I 
Sinne des Wortes ist, der nur durch Aufwand von Energie über- M: 
wunden werden kann, sondern vielmehr ein solcher, welchen die Kı 
Körper den Kräften entgegensetzen, die ihre Form zu verändern be- du 
strebt sind. di 
Der zweite Einwurf ist nicht so stichhaltig, weil der elektrische de 
Widerstand eines Stromkreises ebenfalls Veränderungen unterworfen wi 
ist, welche der ihn durchfliessende Strom verursacht. Der speeifische m: 
Widerstand aller Metalle wächst mit der Temperatur, und da die 
letztere um so mehr steigt, je mehr die Stromstärke zunimmt, so m; 
folgt daraus, dass je höher die Stromstärke ist, um so grösser auch . Se 
' der elektrische Widerstand der von diesem Strome durchflossenen Kı 
i Metalltheile sein wird. Genau dieselbe Beziehung besteht zwischen 
dem magnetischen Kraftlinienstrom und dem magnetischen Wider- 
stande. Je stärker der magnetische Kraftlinienstrom ist, um so ge- 
ringer ist die Permeabilität und um so grösser ihr reciproker Werth, od 
der ein Maass für den magnetischen Widerstand ist. In dieser 
Beziehung besteht zwischen dem magnetischen und dem elektrischen 
Widerstande der Unterschied nur in der Grösse, nicht aber in der 
Art der Veränderlichkeit. 
Aus der ganzen Anordnung von Formel (20) erkennt man so- de 
fort, dass die gesammte magnetomotorische Kraft, welche in einem = 
?o 
| gegebenen magnetischen Stromkreise wirkt, gleich der Summe der 
magnetomotorischen Kräfte ist, welche in den einzelnen Theilen 
desselben erforderlich sind, dass also das Ohm’sche Gesetz nicht 
nur für den Stromkreis als Ganzes, sondern auch für jeden seiner 
einzelnen Theile gilt. Wir können daher allgemein den Satz auf- 
stellen: Die Kraftlinienzahl in einem beliebigen Theile eines mag- 
netischen Stromkreises ist der (Quotient aus der magnetomotorischen 
Kraft in diesem Theile (magnetische Potentialdiferenz zwischen dem 
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