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34. Energie der Magnetisirung. 81
wendet werden. Die Kurven in Fig. 27 und 28 geben Mittelwerthe
an, die nach den Hopkinson’schen Tabellen und Kurventafeln zu-
sammengestellt sind. Es muss dabei erwähnt werden, dass eine be-
liebige Eisensorte, die allgemein als ausgeglühtes Schmiedeeisen
oder graues Gusseisen bezeichnet wird, doch Kurven aufweisen kann
und gewöhnlich auch wirklich aufweist, die von den hier mitge-
theilten Kurven etwas abweichen. Ferner ist zu bemerken, dass in
den Figuren der aufsteigende und absteigende Ast der Magneti-
sirungskurve nicht unterschieden ist, weil wir bei Dynamomaschinen,
für deren Berechnung diese Kurven zuerst bestimmt waren, eine
bestimmte Induktion ebenso oft bei abnehmendem als bei wachsen-
dem Magnetisirungsstrom erreichen und deshalb das Mittel aus beiden
Kurven im Ganzen die richtigsten Ergebnisse liefert. Ferner wird
der Unterschied zwischen den beiden Kurven durch die mechanischen
Erschütterungen verringert, die eine Dynamomaschine während des
Betriebes erfährt. In jeder Figur sind zwei Kurven für die Induk-
tion angegeben, deren Abseissen sich wie 1:10 verhalten. Dies ist
deshalb geschehen, um den ersten Theil der Kurven besser zur
Darstellung zu bringen. Die Zahlenwerthe für die Abseissen der
untern Kurve stehen am obern, die für die obere Kurve am untern
Rande der Figur. Ferner sind die. Permeabilitätskurven gezeich-
net, wo die Ordinaten die Induktion und die Abseissen die Perme-
abilität darstellen. Letztere ist eine einfache Zahl, die in der Figur
für Gusseisen gleich den am obern Rande verzeichneten Werthen
ist. Bei Schmiedeeisen hat die Permeabilität den zehnfachen Werth
der obern Zahlen. Die Verwendung, die diese Kurven bei der
Konstruktion und der Prüfung von Dynamomaschinen finden, wird
in einem spätern Kapitel behandelt.
34. Energie der Magnetisirung.
Im fünften Kapitel haben wir gefunden, dass keine Energie
erforderlich ist, um ein einmal hergestelltes magnetisches Feld zu
erhalten. Wir haben die magnetischen Kraftlinien mit den Strom-
linien einer bewegten Flüssigkeit verglichen, wo, abgesehen von der
Reibung, auch keine Energie nöthig ist, um die Flüssigkeit in Be-
wegung zu erhalten. Es muss jedoch Energie aufgewendet werden,
um die Flüssigkeit in Bewegung zu setzen, und diese Energie bleibt
in der Flüssigkeit erhalten und kann wiedergewonnen werden, wenn
Kapp, Dynamomaschinen.