82 Sechstes Kapitel.
man die Bewegung hemmt. Trifft unser Vergleich zwischen einer
bewegten Flüssigkeit und einem magnetischen Felde zu, so wäre zu
erwarten, dass auch das Feld nur durch den Aufwand einer bestimm-
ten Menge von mechanischer Energie hergestellt‘ werden könnte;
diese bliebe alsdann in dem Felde aufgespeichert und würde wieder
gewonnen, wenn. man das Feld wieder vernichtete. Dies ist in der
That der Fall, wie sich leicht zeigen lässt. Wir haben im fünften
Kapitel auseinandergesetzt, dass das Linienintegral der magnetischen
Kraft oder der Unterschied des magnetischen Potentials zweier
Punkte eines magnetischen Feldes gleich der Energie ist, die auf-
gewendet oder gewonnen wird, wenn sich der Einheitspol von dem
einen Punkt nach dem andern bewegt. Sind die beiden Punkte um
1 cm von einander entfernt, so ist der Unterschied des magnetischen
Potentials gleich der magnetisirenden Kraft 9 des Feldes. Wir
wollen uns nun den Raum eines Kubikcentimeters vorstellen, der so
im Felde gelegen ist, dass die Kraftlinien zwei gegenüberliegende
Würfelseiten rechtwinklig schneiden; die Induktion soll über die
ganze Oberfläche gleichmässig vertheilt sein und im absoluten Maass
den Werth 8 haben. Natürlich hängt der Werth von B von der
Permeabilität der Substanz ab, die den Würfel füllt. Besteht sie aus
Luft oder aus einem andern unmagnetischen Stoffe, so ist die Induktion
B=$9;
besteht sie aus Eisen mit der Permeabilität u, so ist
B=us.
Jedenfalls erhalten wir für jeden Werth der magnetischen Kraft eine
bestimmte Induktion. Nun möge die magnetisirende Kraft um einen
unendlich kleinen Betrag wachsen und die Induktion in Folge dessen
um dB zunehmen. Vor der Aenderung war die Menge des freien
Magnetismus auf den Endflächen unseres Würfels gleich
B
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nach derselben ist sie gleich
B daB
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d.h. es sind Er; Einheiten der magnetischen Masse von der einen
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Endfläche des Würfels nach der andern übertragen, während die
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