Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

39. Elektromotorische Kraft des Ankers. 103 
diese Punkte einander diametral gegenüber, und die elektromoto- 
rische Kraft rührt von der einen Hälfte der Ankerwindungen her, 
die auf einer Seite des neutralen Durchmessers liegen. In diesem 
Falle sind die beiden Ankersegmente parallel geschaltet, und die 
elektromotorische Kraft eines Segments ist dieselbe wie die des 
ganzen Ankers. Bei einer vierpoligen Maschine besteht der Anker 
aus vier Segmenten, von denen jedes einen Winkel von 90° umfasst. 
Hat die Maschine sechs Pole, so haben wir sechs Ankersegmente, 
von denen jedes einen Winkel von 60° einnimmt u. s. w. 
Die Formel 
— er ZINN 32 
B=Fo- 107° Volt... 2.0.0...) 
giebt daher die elektromotorische Kraft für jedes Segment an, und 
obgleich diese bei der zweipoligen Maschine gleich der elektro- 
motorischen Kraft des ganzen Ankers ist, so braucht dies nicht 
nothwendig bei einer mehrpoligen Maschine der Fall zu sein. Es 
trifft dies vielmehr nur dann zu, wenn die Ankerwicklung so an- 
geordnet ist, dass alle Segmente parallel zu einander liegen; schaltet 
man aber zwei, drei oder mehr Segmente hintereinander, so ist die 
elektromotorische Kraft des ganzen Ankers gleich dem zwei-, drei- 
oder mehrfachen des durch Formel (32) angegebenen Werthes. Es ist 
also die gesammte elektromotorische Kraft einer vierpoligen Maschine 
mit Serienwicklung zweimal so gross als die einer zweipoligen 
Maschine von gleicher Feldstärke und mit einem Anker von gleicher 
Windungszahl. Die elektromotorische Kraft einer sechspoligen 
Maschine mit Serienwicklung ist dreimal so gross als die einer 
zweipoligen Maschine u. s. w. 
Der Strom, den eine zweipolige Maschine liefert, ist doppelt 
so stark als der jeder Ankerwindung. Bei einer vierpoligen Ma- 
schine mit paralleler Ankerwicklung ist der Gesammtstrom vier- 
mal so stark als der einer einzigen Ankerwindung u. s. w. Die 
folgende Tabelle enthält die Beziehungen zwischen der Zahl der 
Pole, der elektromotorischen Kraft, der Stromstärke und der Leistung 
einer Dynamomaschine. .E bedeutet hier die elektromotorische Kraft 
eines Ankersegmentes, wie sie aus Formel (32) folgt, und !/, I die 
Stromstärke in jeder Ankerwindung. 
 
	        
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