41. Zweipolige Wicklung. 113
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Die Verbindungen auf der hintern und vordern Stirnfläche sind
hier viel kürzer als bei dem Trommelanker; ihre Länge ist nämlich
nur wenig grösser als die radiale Tiefe des Ankerkerns, und beträgt
ungefähr !/,, des Durchmessers, während bei dem Trommelanker die
Endverbindungen 1!/, bis 13/,mal so lang sind als der Durchmesser.
Es ist dies ein entschiedener Vorzug der Ringwieklung, während die
grössere Zahl der Drähte einen Nachtheil gegenüber dem Trommel-
anker bildet.
Vergleichen wir nämlich die obige Wicklungstabelle mit der auf
S. 107, so ergiebt sich, dass bei ersterer doppelt so viele Drähte
den Polschuhen parallel laufen und doppelt so viel Querverbindungen
nöthig sind. Nun ist es offenbar vortheilhaft, die gewünschte Span-
nung bei möglichst geringer Drahtlänge zu erzeugen, nicht allein um
an Material zu sparen, sondern auch um den Widerstand der Ma-
schine zu verkleinern. Bei Gegenüberstellung der Vorzüge zweier
Wicklungsarten ist deshalb die Drahtlänge zu berücksichtigen, die
zur Hervorbringung einer bestimmten Spannung erforderlich ist, d.h.
das Verhältnis des wirksamen Theiles zur gesammten Drahtlänge
der Wicklung. Bei den beiden Wicklungsarten wirken die Feld-
magnete nur auf die äussern Leiter und erzeugen nur in ihnen elek-
tromotorische Kräfte; die Querverbindungen beim Ring und bei der
Trommel und die im Innern des Ringes verlaufenden Drähte tragen
daher nichts zu der elektromotorischen Kraft bei.
Das Verhältnis der wirksamen zur gesammten Wicklung hängt
natürlich noch von der allgemeinen Beschaffenheit des Drahtes und
der Geschicklichkeit des Konstrukteurs ab, der die Windungen mit
möglichst geringer Raumverschwendung unterzubringen hat. Ferner
spielen hierbei die Grösse, Geschwindigkeit und Spannung der Ma-
schine eine Rolle, da offenbar bei einer grossen Maschine mit
starkem Draht der Raum besser auszunutzen ist, als bei einer
Kapp, Dynamomaschinen. 2, Auflage. 8