Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
    
158 Zehntes Kapitel. 
gesetzte Energieverbrauch, die zulässige Erwärmung der Spulen und 
schliesslich die Geschicklichkeit des Konstrukteurs, alles dies sind 
Momente, welche für die Wahl der einen oder andern Anordnung 
maassgebend sind. Wir können deshalb nur einige allgemein gültige 
Gesichtspunkte aufstellen. 
Wenn bei der in Fig. 59 dargestellten Anordnung Polschuhe 
verwandt werden, wobei sich der Querschnitt der Schenkel nahezu 
quadratisch wählen lässt, oder wenn der Anker ziemlich kurz ist, 
was von selbst den Querschnitt der Schenkel quadratisch macht, so 
ist für die Wicklung der Schenkel wenig Draht erforderlich, und 
das Gesammtgewicht der Maschine wird folglich nicht gross. Wegen 
des geringen Verbrauchs an Eisen und Kupfer ist diese Anordnung 
deshalb ziemlich billig. Die Befestigung der Magnete fällt dagegen 
ziemlich theuer aus, da sie ganz aus Bronce hergestellt werden 
muss. Ein weiterer Mangel liegt darin, dass die Ventilation des 
Ankers und noch mehr die der Magnetspulen auf ihrer Innenseite 
sehr zu wünschen übrig lässt; die Maschine wird daher heisser 
werden als andere von weniger gedrungener Gestalt. 
Fig. 60 erfordert dieselbe Drahtmenge für die Magnetspulen oder 
vielleicht sogar noch etwas weniger als Fig. 59, aber das ganze 
Magnetgestell wird bedeutend schwerer, wenn für das Joch Guss- 
eisen gewählt wird. Bei Verwendung von Stahlguss kann man mit 
dem Querschnitt des Joches auf die Hälfte oder ein Drittel herunter- 
gehen, so dass alsdann die Form von Fig. 60 leichter als die von 
Fig. 59 wird. Ein weiterer Vortheil liegt darin, dass keine Träger 
aus Bronce nöthig sind. Die ganze Anordnung ist weniger ge- 
drungen als die von Fig. 59, und vortheilhaft für die Ventilation 
des Ankers und der Magnetspulen. 
Fig. 61 zeigt eine sehr einfache Anordnung und erfordert etwa 
dieselbe Kupfermenge, wie die Formen in Fig. 59 und 60, sie ist 
indessen sehr schwer, wenn Gusseisen für das Joch benutzt wird. 
Bei Verwendung von Stahlguss kann die Maschine leichter als alle 
frühern Systeme gehalten werden; besonders gilt dies für kleine 
Modelle. Da der Anker und die Feldmagnete durch das sie um- 
gebende Joch geschützt sind, so ist diese Konstruktion besonders 
für Maschinen geeignet, die, wie z. B. Strassenbahnmotoren, leicht 
Beschädigungen ausgesetzt sind. Ferner finden sie auch für Schiffs- 
beleuchtung Anwendung, weil sie vermöge ihrer ganzen Bauart die 
Kompasse wenig beeinflussen. 
  
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