53. Vorausbestimmung der Charakteristik. 173
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Maschine verschiedene Punkte ihrer Magnetisirungskurve zu er-
mitteln. Diese Aufgabe ist eigentlich schon oben gelöst, wo wir
für die verschiedenen Theile des magnetischen Kreises die erregende
Kraft berechneten. Wir wollen jedoch den Gegenstand nochmals an
der Hand eines Beispiels besprechen.
Die Maschine besitze einen Ringanker von 45 cm Durchmesser
und 35 cm Länge; die Ankerscheiben sollen eine radiale Tiefe von
9 cm haben und 80°, der gesammten Länge des Ankers ausfüllen.
Die Leistung der Maschine betrage 40 Am und 1000 V bei 500 Um-
drehungen in der Minute. Der Widerstand der Ankerwicklung sei
gleich 0,95 Ohm und bedinge dementsprechend einen Spannungs-
verlust von 3,8%, der Gesammtspannung. Aus Gründen, die im
nächsten Kapitel entwickelt werden sollen, ist für einen derartigen
Anker ein doppelhufeisenförmiges Magnetsystem von der in Fig. 66
dargestellten Gestalt zweckmässig. Der Querschnitt des Ankereisens
beträgt unter diesen Umständen 2 x 35 x 9 x 0,80 gem =500 gem,
und die nutzbare Kraftlinienzahl ist demnach 500 mal so gross als
die Induktion. Aus der Zeichnung der Maschine mögen sich noch
folgende Zahlen ergeben:
Bogenlänge der Polschube: A= 60 cm,
Breite des Luftzwischenraums: ö=2,3 cm,
Querschnitt der Magnetschenkel | Q
und des Joches: |
Weglänge der Kraftlinien im Anker: Z_=40 cm,
- - - in den Schenkeln
und im Joch: ae
Wir nehmen an, die Schenkel und das Joch seien beide aus
Schmiedeeisen hergestellt, sodass wir sie nicht einzeln zu betrachten
brauchen. Der Index m bezieht sich daher im Folgenden auch auf
das Joch.
Nach Formel (34) ist der Querschnitt des Luftzwischenraums,
den wir in Rechnung zu setzen haben,
=A+N)L,
—=2x450 gem,
mM
also in diesem Falle
Q, = (60 + 2,3) 35 qem — 2180 gem.
Der Anker soll an der Aussenseite mit 1440 Leitern versehen
sein, sodass der vollen Leistung der Maschine etwa 9000000 Kraft-
linien im Anker entsprechen. Um die Charakteristik zu finden,