60. Funkenlose Umkehrung des Stromes. 199
n re
Baia Daı| Tu Ser
&
a
als Minimum der Induktion am hintern Rande.
60. Funkenfreier Kommutator.
Damit die Maschine funkenfrei läuft, muss die Induktion ®,
einen gewissen Grenzwerth besitzen, über dessen Grösse jedoch die
Meinungen auseinandergehen. Ein allgemein gültiger Werth lässt
sich hierfür auch nicht angeben. So ist für einen Trommelanker
ein kleinerer Werth von ®,' zulässig als für einen Ringanker, da die
grössere Selbstinduktion in den Spulen der letztern natürlich auch
ein stärkeres Feld für das Kommutiren des Stromes erfordert.
Ferner kann ®,' kleiner sein bei einer Maschine, wo zu jedem
Kommutatorsegment nur eine Windung gehört, als bei einer solchen,
wo eine Spule mit vielen Windungen an einem Kommutatorsegment
anliegt. Die Form der Polschuhe, besonders die der vordern Ränder,
hat ebenfalls einen Einfluss auf den Werth von ®,'. Ferner sind
noch andere Bedingungen zu berücksichtigen, so die Wicklungsart
der Feldmagnete (ob Nebenschluss-, Serien- oder Kompoundwicklung),
die Verwendung der Maschine als Generator oder als Motor, die
Zeit, die während des Betriebs auf die Wartung der Maschine ver-
wandt wird u. A. Da so viele Punkte, und besonders vorher ganz
unbekannte, bei der Konstruktion zu berücksichtigen sind, thut man
offenbar nicht gut, das Feld für die Umkehrung des Stromes zu
klein anzunehmen, obgleich man dadurch eine Maschine erhält, die
im Verhältnis zu ihrem Gewicht eine grosse Leistung aufweist.
Neuerdings wählt man das Feld für die Umkehrung des Stromes
gewöhnlich ziemlich stark, nämlich etwa zu 2000 C.G.8.-Einheiten.
Hierfür spricht noch ein anderer Grund, Ist das Feld nämlich am
hintern Rande, dem schwachen Felde am vordern Rande ent-
sprechend, sehr stark, so treten Energieverluste auf, die wir später
im 13. Kapitel besprechen werden.
Man kann jedoch in gewissen Fällen gezwungen sein, einen
Anker mit starker Induktion der Querwindungen anzuwenden, und
es entsteht deshalb die Frage, wie trotzdem dem Felde hinreichende
Stärke für die Umkehrung des Stromes gegeben werden kann, Wir
wollen den in Fig. 81 dargestellten Fall betrachten, der sich auf