Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

  
  
  
60. Funkenlose Umkehrung des Stromes. 201 
Ein Blick auf Fig. 82 macht dies noch deutlicher. Dies Dia- 
gramm bezieht sich auf dieselbe Maschine wie Fig. 81, nur sind die 
Polschuhe in der Mitte durch einen Schlitz von solcher Breite ge- 
theilt, dass ihn keine Kraftlinien durchsetzen können. Die Linie 
P, P,, die die Resultante der Induktion der Magnetwindungen und 
der Gegenwindungen darstellt, hat in der Mitte eine Vertiefung, die 
von dem Schlitz der Polschuhe herrührt, an ihrem Endpunkt behält 
sie natürlich dieselbe Form. Die Resultante der Induktion, die von 
der Kurve P,D, D, P, dargestellt wird, ist nun überall positiv, so- 
dass keine Funken am Kommutator auftreten, wenn die Bürste 
zwischen P, und D, angebracht wird. 
Es sind noch verschiedene andere Methoden vorgeschlagen, um 
die Rückwirkung des Ankers zu verringern oder auszugleichen. So 
wäre hier z. B. der Mather’sche Kompensationsmagnet zu er- 
wähnen, der zwischen den beiden eigentlichen Feldmagneten ange- 
bracht ist und von dem Ankerstrom erregt wird. Die Wicklung 
dieses Kompensationsmagnets ist so geschaltet, dass sie den Kraft- 
linien entgegenwirkt, die sonst von dem Ankerstrom erzeugt würden. 
In Folge dessen wird der Strom genau in der Mitte zwischen den 
Polen kommutirt. Man erreicht hierdurch, dass die Breite der ver- 
tikalen Gegenwindungen (Fig. 73) auf Null redueirt wird und dass 
folglich die dynamische elektromotorische Kraft für alle Stromstärken 
denselben Werth hat, wie die statische. 
Swinburne hat vorgeschlagen, einen Hülfspol für die Strom- 
umkehrung in der Weise anzuwenden, dass man in den Polschuhen 
der Feldmagnete hinter dem vordern Rande eine Vertiefung anbringt 
und auf dem dadurch getrennten Theil eine erregende Spule be- 
festigt, die hinter den Anker geschaltet wird. Diese Anordnung ver- 
ringert natürlich die Breite der Gegenwindungen nicht in der Weise 
wie der Mather’sche Kompensationsmagnet, bewirkt aber, dass die 
Stellung der Bürsten für alle Belastungen konstant bleibt. 
Endlich kann man nach H. J. Ryan’s!) Vorgang zur Auf- 
hebung der Induktion der Querwindungen die Polschuhe mit Durch- 
bohrungen versehen, die der Achse des Ankers parallel sind, und 
durch diese Windungen ziehen, die die Querwindungen des Ankers 
kompensiren. 
1) Electrical World, 20, 1892. 
  
 
	        
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