63. Grosse Dynamomaschinen. 209
meidung der Wirbelströme nöthig ist, einen grössern Aufwand von
em Isolationsmaterial mit sich bringt, sodass der Wicklungsraum nicht
“Dein so gut, wie bei dieken Drähten, ausgenutzt werden kann. Der
Ankerwiderstand wird daher nicht kleiner als W,/q werden, wie
man sonst nach den Ueberlegungen auf S. 203 annehmen sollte.
Bezeichnen wir nun für die kleine Maschine den Verlust in
Folge der Hysteresis mit A, und den in Folge von Wirbelströmen
im Eisen und im Kupfer mit A,, so sind die entsprechenden
n Werthe für die grosse Maschine gleich q? A, und g?A,. Ist ferner
szalt gm J' die Stromstärke im Anker der grossen Maschine, dann wird der
Wirkungsgrad beider Maschinen derselbe sein, wenn
a
en AL: an 40
BE = gB,J' an
Kennen wir die Verluste in der kleinen Maschine, so können
wir aus dieser Formel die Stromstärke für die grosse Maschine be-
rechnen. Wenn man vom Einfluss der Hysteresis und der Wirbel-
ströme absehen könnte, so wäre J’'—=qg?J, und die Leistung der
grossen Maschine wäre qg®mal so gross als die der kleinen. Diese
Verluste sind indessen keineswegs zu vernachlässigen und hängen
mehr oder weniger von der Konstruktion der Maschine ab. Aus
diesem Grunde ist eine allgemeine Lösung der obigen Gleichung
unmöglich.
Wir können indessen die Betrachtung für ein Beispiel durch-
führen, das im Durchschnitt den wirklichen Verhältnissen entspricht.
Wir wählen zu diesem Zweck eine Maschine von 20 Kilowatt
Leistung (200 Am und 100 V), deren Verluste in Folge der Hyste-
resis 0,5%, in Folge von Wirbelströmen 1%, und in Folge des
Ankerwiderstandes 3,5%, betragen; verdoppeln wir die Dimensionen
dieser Maschine, so ergiebt die obige Gleichung:
100 + 200 + 700 4. >< 100 -+ 8 x 200 + 0,00875 J'?
100 x 200 u 100 x2J'
1000 __ 2000 + 0,00875 J?
er 2
Hieraus ergeben sich zwei Werthe für J', nämlich 260 und
880 Am. Wir brauchen natürlich nur den höhern Werth zu berück-
sichtigen, der einer Leistung von 176 Kilowatt, also ungefähr dem
Kapp, Dynamomaschinen. 2. Auflage. 14