212 Zwölftes Kapitel.
wicklungen beider Maschinen dieselben Drähte oder Stäbe, so ist
die höchste zulässige Stromstärke für die grosse Maschine kleiner
als Jg’s. Die Wirbelströome bewirken demnach bei der grossen
Maschine eine höhere Erwärmung als bei der kleinen.
Der Deutlichkeit halber wollen wir die Rechnung an demselben
Beispiel, wie oben, durchführen und die Dimensionen der Maschine
mit einer Leistung von 20 Kilowatt verdoppeln. Wir haben dann
A„=%00 und W, = 0,0175. Da q=2, also
ad
so wird
4 >< 200 — 200? > 0,0175 > 4 — 0,00875 J"2
oder
3 = 418 Am,
Wären keine Wirbelströme vorhanden, so würde J'—=570 sein.
Die Leistung der grossen Maschine ist
A=JE —=q4JE,
also auch A'<g’» JE, oder A’ <g’r A. Kämen die Wirbelströme
nicht in Frage, so betrüge die Leistung der grossen Maschine
114 Kilowatt; im andern Falle erhalten wir hierfür 95,6 Kilowatt,
wenn der Anker dieselbe Temperaturerhöhung erfährt, wie bei der
kleinen Maschine.
Drittens wird die Leistung der Maschine dadurch begrenzt, dass
am Kommutator keine Funken auftreten dürfen. Es hängt dies von
dem Minimum ab, das die Induktion an dem vordern Polrande
besitzt. Nehmen wir wieder dieselbe Kraftliniendichte für den
Anker beider Maschinen an, so ist die erregende Kraft, welche für
den Luftraum erforderlich ist, bei der grossen Maschine qmal grösser
als bei der kleinen. Die erregende Kraft, welche die Kraftlinien
durch den Anker treibt, wird gleichfalls bei der grossen Maschine
qmwal so gross sein als bei der kleinen. Um daher denselben
Werth für die resultirende Induktion unter der vordern Kante der
Polfläche zu erhalten, müssen wir die Belastung des Ankers der
grossen Maschine so begrenzen, dass durch ihn ein gmal so starker
Strom fliesst, wie durch den Anker der kleinen Maschine. Die
Leistung stiege in Folge dessen auf den g?fachen Betrag. Diese
Grenze, die die Theorie ergiebt, lässt sich in der Praxis im All-
gemeinen dadurch etwas überschreiten, dass man entweder die
Maschine mit einer höhern Induktion arbeiten lässt oder dass man
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