Fünfzehntes Kapitel.
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Da die Grundlinie der durch diesen Ausdruck dargestellten Fläche d
ist, so ergiebt sich als mittlere Ordinate, d. h. als Quadrat der effek-
tiven elektromotorischen Kraft ei und mithin ist letztere selbst
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— 2,31 peNn Weyhe
Die elektromotorische Kraft einer solchen Wechselstrommaschine
ist deshalb 2,31 mal so gross als die, welche sie als Gleichstrom-
maschine mit der gleichen Anzahl wirksamer Ankerdrähte und bei
gleich starkem Felde liefern würde.
Die Anordnung der Pole auf beiden Seiten des Ankers ist
offenbar nicht unbedingt nöthig; man könnte die auf der einen Seite
befindlichen, wie die untere Hälfte von Fig. 101 zeigt, durch einen
Ankerkern aus weichem Eisen ersetzen. Um dieselbe Feldstärke
wie oben beizubehalten, wäre dann die erregende Kraft für die übrigen
Schenkel zu verdoppeln. Die Ankerwicklung der Wechselstrom-
maschine wird in dieser Anordnung der einer gewöhnlichen multi-
polaren Gleichstrommaschine mit Trommelanker ähnlich. In der
That werden viele Wechselstrommaschinen so gebaut, wie wir später
bei der Beschreibung von Maschinen zeigen werden.
Der Koefficient 2,31 hat natürlich nur für solche Maschinen
Gültigkeit, bei welchen die Breite der Pole und der Spulenwicklung
und der Abstand der Mitten zweier benachbarten Pole in dem an-
gegebenen Verhältnis stehen. Um zu zeigen, wie er durch eine
Abänderung des Verhältnisses dieser Grössen beeinflusst wird, wollen
wir eine Wechselstrommaschine mit Ringanker und mit radial ver-
laufenden Windungsflächen betrachten, für welche die im 19. Ka-
pitel beschriebene Maschine des Verfassers als Beispiel dienen kann.
Die effektive elektromotorische Kraft dieser Maschinen wird bei
gleicher Pol- und Spulenbreite ebenfalls durch Formel (46) dar-
gestellt.
Die Breite der Pole betrage 12,5 cm, die der Spulen 10,0 cm
und der Abstand der Mitten zweier benachbarten Pole 20,0 cm.
Durch die Verbreiterung der Pole erreichen wir, dass die maximale