Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

88. Wechselstrommaschinen auf denselben Stromkreis. 281 
5 Der Einfachheit halber gehen wir bei dieser Betrachtung von 
RR folgender Annahme aus: die eine der beiden Maschinen sei so gross 
und habe eine so geringe Selbstinduktion und einen so kleinen 
Widerstand, dass ihr Gang keine Aenderungen erfährt, wenn auch 
in dem Stromkreise oder dem Gange der zweiten Maschine allerlei 
Aenderungen eintreten. Dies trifft annähernd bei einer Central- 
station zu, wo eine grosse Zahl von Maschinen auf zwei Sammel- 
schienen arbeitet, wenn eine kleine Maschine ein- oder ausgeschaltet 
wird. Hierdurch werden die bereits eingeschalteten Maschinen kaum 
beeinflusst, und wir können annehmen, dass die Spannung an den 
Sammelschienen konstant bleibt, welchen Strom die kleine Maschine 
auch immer liefert oder verzehrt. 
bedenken, Wir haben also folgenden Fall unserer Betrachtung zu unter- 
‘0, und zwar ziehen: Eine grosse Maschine ohne Widerstand und Selbstinduktion 
nentheil liefert in den äussern Stromkreis eine beträchtliche Energiemenge und 
ist mit einer kleinen Maschine parallel geschaltet, die Widerstand und 
Selbstinduktion besitzt. Beide Maschinen haben dieselbe Polwechsel- 
ng der zahl und die gleiche Klemmenspannung. Unter den Fragen, die 
sich bei näherer Betrachtung dieser Anordnung aufdrängen, ist die 
folgende für die Praxis am wichtigsten: Es sollen die Betriebsbe- 
dingungen bestimmt werden, unter denen die kleine Maschine, die 
von einem besondern primären Motor mit mechanischer Energie 
versorgt wird, bei bestimmter Leistung möglichst viel nutzbare 
| Energie in den äussern Stromkreis liefert. Diese Aufgabe kann auch 
so formulirt werden: Wie muss eine Anzahl von Wechselstrom- 
maschinen einer Centralstation, die sämmtlich parallel geschaltet 
tsrück- sind, arbeiten, damit jede nicht allein dieselbe Stromstärke, sondern 
Maschinen auch dieselbe Energie liefert? 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Da die Verluste in den Maschinen verhältnismässig nur klein 
sein können, so beeinflusst eine Veränderung der Betriebsbedin- 
gungen den gesammten Wirkungsgrad nur wenig; die Maschinen 
werden also annähernd dasselbe leisten, wenn die ihnen zugeführte 
yoringen mechanische Energie bei allen möglichst dieselbe ist. Die Dampf- 
maschinen dürfen daher nicht mit Regulatoren der gewöhnlichen Art 
Lan sie versehen sein, die die Geschwindigkeit konstant halten; letztere wird 
schon durch die Wechselzahl regulirt und muss bei allen Maschinen 
ka gi dieselbe bleiben. Ist jedoch der Regulator so eingerichtet, dass er 
bei normaler Geschwindigkeit nicht in Wirksamkeit tritt, sondern 
nur dann, wenn die Maschine durchgehen will, so hängt die von 
 
	        
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