Acan
=
100. Wechselpole und kurze Spulen. 323
Was hier für eine besondere Maschine gezeigt wurde, gilt für
alle Maschinen mit derartigen Wicklungen, wie sich leicht aus fol-
gender Ueberlegung ergiebt. Ist p die Zahl der Polpaare, y die
Schrittzahl und a der lineare Abstand zweier benachbarter Stäbe,
so ist für z Stäbe für die Phase
2
32—2py+2
Die Länge einer Phasenwicklung längs des Umfanges gemessen
it asz=!h, t(2pyY).
Setzen wir für 2py den Werth aus der ersten Gleichung, näm-
lich 322, so finden wir
D)
ayz—1, d2 F2)=zT Fr.
Die Wicklung schleicht also in einer Phase, d.h. bei 2 Stäben,
um die Länge ?/,r vorwärts oder bleibt um diesen Betrag relativ
zu den Polen zurück. Wir können mithin ganz allgemein die Serien-
trommelwicklung, wenn für Drehstrom angewandt, in Bezug auf die
E.M.K. bei Leerlauf als gleichwerthig betrachten mit einer Spulen-
wieklung auf glattem Anker, deren Spulenseiten die Wicklungsbreite
2/, x haben. Die einer solchen Wicklung entsprechenden Werthe des
Koefficienten k sind in der letzten Spalte der obigen Tabelle ange-
geben. Das Zeichen O bedeutet eine theilweise geschlossene und
schleichende Trommelwicklung.
100. Wechselpole und kurze Spulen.
Wir haben bisher nur jene Fälle behandelt, in welchen die
mittlere Länge der Spule, d.h. der mittlere Abstand der Spulen-
seiten von einander gleich der Theilung ist. Ein Uebergreifen der
Spulen ist dabei unvermeidlich. Man kann jedoch die Länge der
Spulen soweit vermindern, dass die Spulen verschiedener Phasen
ohne überzugreifen aneinander stossen, und erhält so die in Fig. 130
schematisch dargestellte Wicklung, welche man Wicklung mit kurzen
Spulen nennt. Dabei kommen die Drähte von zwei Phasen je in
ein Loch und die Länge der Spule ist annähernd ?/,r. Die Be-
stimmung der E.M.K. bei Leerlauf geschieht ähnlich wie bei den
Wicklungen mit langen Spulen und braucht deshalb nicht näher er-
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