342 Achtzehntes Kapitel.
Dieser Ausdruck bezieht sich natürlich auf das Maximum der Mag-
netisirung. Um die effektive Stromstärke in Ampere zu erhalten,
haben wir ihn mit 10 zu multiplieiren und durch /2 zu dividiren,
und erhalten somit
un Br
An. . ua
u2;
Bezeichnet a die Energiemenge in Watt, welche Hysteresis und
Wirbelströme in jedem Kubikcentimeter Eisen während jedes Cyklus
bei der Induktion B verzehren, so ist der gesammte hierdurch ver-
ursachte Verlust
„E,),=aniN.
Führen wir für E, den aus Formel (59) gewonnenen Werth ein, So
wird der Energie verzehrende Strom durch die Formel
i, = 0,225 $; 0 Am... (62)
Si
dargestellt. Der für a zu setzende Werth ergiebt sich aus der
Hysteresiskurve, Fig. 30; man hat ihn jedoch noch wegen der Wirbel-
ströme um einen bestimmten Betrag zu vergrössern, der für jede
Art von Transformatoren durch einen Versuch bestimmt werden
muss, jedoch im Allgemeinen sehr klein ist, besonders wenn die
Dicke der Eisenplatten 0,25 mm nicht überschreitet.
Der primäre Strom, der bei offenem sekundären Kreise ent-
steht, darf natürlich, wie schon erwähnt ist, nur schwach sein.
Denn in den Centralstationen müssen die Transformatoren während
einer viel längern Zeit an die Hauptleitungen angeschlossen bleiben,
als sie voll oder wenigstens mässig belastet sind. In den meisten
Fällen sind die Transformatoren sogar stets mit den Hauptleitungen
verbunden und nur wenige Stunden am Tage im Betriebe. Während
der ganzen übrigen Zeit verzehrt der Transformator Energie, deren
Betrag man natürlich möglichst herunterzudrücken sucht. Wie man
hierbei zu verfahren hat, ergiebt sich aus den Formeln (61) und (62).
Man muss niedrige Kraftliniendichte, einen kurzen magnetischen
Stromkreis und das weicheste Eisen anwenden, das zu bekommen
ist. Bei hoher Polwechselzahl kann man die Kraftliniendichte ver-
ringern; man findet daher in der Praxis, dass die Stärke des primären
Stromes bei offenem sekundären Kreise für hohe Polwechselzahlen
geringer ist.