114. Die Maschine von Siemens & Halske. 359
Wicklung ist Platz für die Ankerspulen gelassen, damit diese mög-
liehst auf den Grund der sternförmig auf dem Cylinder angeordneten
Hufeisenmagnete dringen können. Durch diese Anordnung wird:
eine Verkürzung des Kraftlinienweges in radialer Richtung erzielt.
Der Strom wird der erregenden Spule von zwei Messingringen aus
zugeführt, die durch ein biegsames Band aus Kupfergaze, das durch
ein Gewicht gespannt wird, mit den Klemmen verbunden sind.
Die Ankerspulen sind auf Kerne von Porzellan gewickelt, welche
die Festigkeit der Metallkerne ohne deren Nachtheile besitzen. Als
Leiter dient blankes Kupferband, das gleichzeitig mit einem iso-
lirenden Streifen aufgewickelt wird. Die innern und äussern Enden
der Spulen sind durch biegsame Leiter verbunden; diese sind durch
neusilberne Backen geführt, welche zur Befestigung der äussern
Enden der Spulen an einen ringförmigen zweitheiligen Rahmen aus
Gusseisen dienen. Die hintereinander geschalteten Ankerspulen sind
in zwei parallel geschaltete Hälften getheilt, um hohe Spannungs-
unterschiede zwischen benachbarten Spulen zu vermeiden. Die
Mordey’schen Maschinen sind gut konstruirt und sorgfältig ausgeführt.
Es folgen einige Angaben über zwei derartige Maschinen ver-
schiedener Grösse.
Kleinere Grössere
Maschine Maschine
Be}... 82000 V 2000 V
BE ı; ..,. ... 25 Am 50 Am
Umdrehungszahl in der Minute 600 430
Periodenzahl in der Sekunde. 100 100
Zahl der Ankerspulen . . . 20 28
Durchmesser des Ankers 1,55 m 1,75 m
Gesammtgewicht . . . » - 4t gt
Be. , . . ....0 2,0x1,7qm 25x19 qm
er... 0. 1,6 m 2,1 m.
114. Die Maschine von Siemens & Halske.
Die Wechsel- und Drehstrommaschine von Siemens &Halske
besitzt einen feststehenden Anker und einen rotirenden Magnetstern
mit Folgepolen. Der Anker wird von einem gusseisernen, zwei-
theiligen Gehäuse umschlossen und besteht aus dünnen gestanzten
Eisenblechen, die mit versetzten Stössen zwischen zwei ringförmige,