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114. Die Maschine von Siemens & Halske. 361
durch radiale Speichen versteifte Flanschen des Gehäuses eingefügt
sind und hier durch Querbolzen gehalten werden. Die Ankerbleche
sind an ihrer Innenseite mit Einschnitten versehen, die nach der
Zusammensetzung Nuthen zur Aufnahme der Wicklung bilden.
Der Magnetstern ist auf einem radförmigen Eisenkörper befestigt,
dessen Nabe auf der Achse verkeilt ist. Die eigentlichen Feld-
magnete sind aus gestanzten Eisenblechen zusammengesetzt, von
denen jedes zwei zusammenstossende Schenkel begreift. Die Bleche
sind mit versetzten Stössen auf einander gefügt, wodurch ausser der
grössern Festigkeit eine gleichmässige Vertheilung des Magnetismus
erzielt wird. Sie werden zwischen zwei Flanschen des radförmigen
Trägers und an den Polschuhen durch Bolzen zusammengehalten.
Nach der Zusammensetzung werden die Magnetkerne mit Pressspahn
umgeben und hierauf bewickelt. Zur Stromzuführung befinden sich
auf der Achse zwei Schleifringe.
Die abgebildete Maschine (Fig. 152 und 153) besitzt zwanzig
Pole und ist für 50 Perioden in der Sekunde bestimmt. Als Dreh-
strommaschine liefert sie 2000 V und 56,5 Am und leistet demnach
bei einem induktionsfreien Stromkreis 196 Kilowatt. Der Anker be-
sitzt 60 Nuthen mit je 16 Leitern aus Kupferlitze von 6 X 5,5 qmm
Querschnitt. Die Wicklung ist in Sternschaltung angeordnet, und
jeder Zweig hat 0,22 Ohm bei 15°. Jeder Magnetschenkel trägt
100 Windungen aus Kupferlitze von 6x 6 qmm. Sämmtliche Magnet-
wicklungen sind hintereinander geschaltet und haben zusammen etwa
1,7 Ohm bei 15°. Für die Erregung sind 6,25 Kilowatt er-
forderlich.
Die Maschine wiegt ohne Erreger 5,8t und ist für Riemen-
betrieb bestimmt. Grössere Maschinen sind für den Zusammenbau
mit der Antriebsmaschine eingerichtet und haben in dieser Aus-
führung vielfach in den grossen Centralen Verwendung gefunden.
Sie werden für Leistungen bis zu 1100 Kilowatt gebaut und erreichen
dann eine Höhe von mehr als 6 m und ein Gewicht von 65. Als
Erregermaschine für die grösseren Modelle werden die auf S. 243
beschriebenen Innenpolmaschinen benutzt, deren Magnetstern dann
gleich auf der Achse der Wechselstrommaschine befestigt wird,