117. Transformatoren. 367
Eine weitere Entwicklungsstufe bilden diejenigen Wechselstrom-
maschinen, bei denen keine Wicklung mehr rotirt. Fig. 160 und
161 stellen den Querschnitt und die Seitenansicht einer solchen
Maschine dar. Die Ankerwicklung, wenn man sie hier noch so
nennen darf, ist in Ringen aus Eisenblechen in zwei Reihen ge-
bettet, zwischen denen die ringförmige Erregerspule liegt, die von
einer besondern Gleichstrommaschine mit Strom gespeist wird. Den
drehenden Theil bildet ein zahnradförmiger Körper aus Stahlguss.
Bei einem Drehstromgenerator von 100 P.S. Leistung, 500 Touren
und einer Periodenzahl von 50 enthält jeder Ankerring 36 Löcher
mit je 2 Stäben von 10mm Durchmesser. Der Widerstand jeder
Phase beträgt 0,007 Ohm. Die Erregerspule besitzt 513 Windungen
eines Drahtes von 4,5 mm Durchmesser, die einen Widerstand von
1,9 Ohm haben.
Die mittlere Umfangsgeschwindigkeit des Ankers oder der Feld-
magnete ist in jedem der betrachteten Fälle bedeutend höher als
bei den Gleichstrommaschinen. Die Grenze für die Geschwindigkeit
ist natürlich durch die mechanische Festigkeit des bewegten Theiles
gegeben. Johnson & Phillips wenden eine Geschwindigkeit bis
zu 2400 m in der Minute an; die Konstruktion ihres Ankerkerns
lässt dies jedoch auch zu. Die Magnete der Mordey’schen Maschine
haben eine Umfangsgeschwindigkeit von 1900 m in der Minute
während die übrigen Konstrukteure im Mittel ungefähr 1500 m zu-
lassen.
117. Transformatoren.
Wir haben Kern- und Manteltransformatoren unterschieden. Für
die ersteren bildet der Transformator von Siemens & Halske ein
gutes Beispiel, der in seiner Ausführung für Drehstrom durch
Fig. 162 und 163 dargestellt wird. Für gewöhnlichen Wechselstrom
sind natürlich nur zwei Kerne erforderlich.
Die Kerne haben quadratischen Querschnitt und bestehen aus
langen rechteckigen Eisenblechen, die oben und unten an einer Ecke
abgestumpft sind und durch Querbolzen zusammengehalten werden.
Sie schliessen unten und oben einen gleichfalls aus Blechen zu-
sammengesetzten Ring ein, der durch mehrere Bolzen an der
Grund- bezw. Deckplatte des Transformators befestigt ist. An jede
dieser Platten sind, wie aus Fig. 162 zu erkennen, drei unter
einem Winkel von 45° gegen die Plattenebene geneigte Flächen ge-