14. Anziehungskraft von Magneten. 39
mit umgekehrtem Vorzeichen finden; die zwischen Pol und Fläche
wirkende Kraft hat somit entgegengesetzte Richtung, ist also eine
Anziehung. Unser Pol sei nun ein Theil der südlichen Polfläche
SS. Wir erkennen sofort, dass jedes Theilchen dieser Fläche, das
die Einheit der magnetischen Masse besitzt, von der Polfläche NN
mit einer Kraft von 2xm Dynen angezogen wird. Da sich auf
der südlichen Polflächke m@ solcher Theilchen befinden, so ist
die gesammte Anziehungskraft, die zwischen beiden Flächen
wirkt, k=2nm?Q. Diesen Ausdruck können wir auf eine be-
quemere Form bringen, wenn wir die Feldstärke oder Induktion 9
einführen.
Da
Mm——— ,
also
9?
- :
m’ — zit
16 n? 2
so wird
. QS? e
2m — = Dyven 2.0.2... 08
TE
Es ist jedoch zu bedenken, dass diese Formel nur dann richtig
ist, wenn die Entfernung der Polflächen im Verhältnis zu ihrer
Ausdehnung so klein ist, dass man den störenden Einfluss der
Kanten, wo die obere Grenze für den Winkel a kleiner als or
ist, vernachlässigen kann. Selbst wenn die Entfernung zwischen
den Polschuhen merklich ist, behält die Formel trotzdem für den
Fall Gültigkeit, dass sich die eine der Polflächen, wie bei den
Dynamomaschinen, weit über die Grenzen der andern ausdehnt.
Stehen die Flächen in unmittelbarer Berührung, wie z. B. bei einem
Hufeisenmagnet und seinem Anker, so kann die Formel ohne Weiteres
angewendet werden; sind jedoch die Polflächen klein und ihre Ent-
fernung beträchtlich, so muss der Einfluss der Kanten berücksichtigt
werden. Für praktische Zwecke genügt jedoch gewöhnlich eine an-
genäherte Kenntnis der Anziehungskraft, und deshalb ist hier die
Formel (3) meistens hinreichend genau.