36. Indueirte elektromotorische Kraft.
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geschnitten werden. Hierfür giebt Fig. 34 ein Beispiel. R bezeichnet
lerne ».. hier einen Eisenring, um welchen zwei Stromkreise P und S ge-
. wickelt sind. Senden wir durch P einen Strom, so entstehen Kraft-
= linien im Eisen, deren Zahl (proportional der Induktion B) von Null
bis zu einem Maximum wächst und aus den elektrischen und mag-
netischen Konstanten der Anordnung nach Formel (16) berechnet
werden kann. Während der Zeit, in der die Induktion anwächst,
wird im Stromkreise S, der gleichfalls mit dem Kraftfluss verkettet
ist, eine elektromotorische Kraft erzeugt, und der Abnahme der In-
r duktion entspricht eine entgegengesetzt gerichtete elektromotorische
N Kraft in $S. Die Ursache dieser Erscheinung bildet hier, ebenso wie
oben, die Veränderung, welche die Zahl der den elektrischen Strom-
kreis durchsetzenden Kraftlinien erleidet; sie wird jedoch jetzt nicht
ug dadurch bewirkt, dass sich der Stromkreis bewegt und Kraftlinien
schneidet, sondern es ändert sich die gesammte Stärke des Feldes.
2 SE
3, —
Eh Ga
F $ _—
- Fig. 35
In Fig. 35 mögen $, und S, zwei parallele Metallschienen be-
deuten, die an ihrem einen Ende durch ein Galvanometer @ ge-
schlossen sind; an dem andern Ende sind sie durch eine bewegliche
dritte Schiene ‚S, verbunden, die sie rechtwinklig schneidet. Der
ganze Apparat soll sich in einem gleichförmigen magnetischen Felde
befinden, dessen Kraftlinien senkrecht auf der Ebene der drei Schienen
stehen. Wenn sich die Schiene S,, welche wir als Schlitten be-
zeichnen wollen, mit der Geschwindigkeit vo auf den festen Schienen