Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

  
41. Zweipolige Wicklung. 113 
Ferner muss man bei dem Trommelanker grosse Sorgfalt auf 
die Anordnung und Isolation der Querverbindungen verwenden. Ein 
Blick auf Fig. 39 zeigt, dass sich die Drähte an den Stirnflächen 
des Ankers unter verschiedenen Winkeln schneiden. Nun ist es 
verhältnismässig leicht, zwei Drähte zu isoliren, die parallel neben 
einander verlaufen; schneiden sie sich jedoch, so ist die Gefahr 
grösser, dass die Isolirung durchgeschlagen wird. Bei grossen 
Maschinen, deren Wicklung nicht aus Draht, sondern aus Stäben 
besteht, sind für die Querverbindungen besonders geformte Leiter 
vorgesehen, deren Anordnung hohe Spannungsdifferenzen zwischen 
benachbarten Stäben ausschliesst. Solche Konstruktionen beschreiben 
wir später ausführlicher, wenn wir auf die verschiedenen Maschinen- 
arten zu sprechen kommen. 
  
Fig. 41. 
Eine andere Wicklungsart für einen zweipoligen Anker zeigt 
Fig. 41. Sie ist bekannt unter dem Namen der Ring- oder der 
Gramme’schen Wicklung, obwohl sie zuerst Pacinotti bei seinem 
Elektromotor angewandt hat. Bei dieser Anordnung bildet der 
Ankerkern einen Cylinderring, auf dem die Windungen in Form 
einer Schraubenlinie aufgewickelt und folglich in sich geschlossen 
sind. In der Figur sind 16 Leiter dargestellt. Beginnen wir mit 
der Wicklung oben, so würden wir 16 nach unten winden, darauf 
durch das Innere nach oben, 1 nach unten, darauf durch das Innere 
nach oben, 2 nach unten, u. s. w. 
Die Wicklungstabelle ist in diesem Falle einfach. Bezeichnen wir 
die innern Seiten der Windungen 1, 2, 3 mit 1', 2’, 3’, so erhalten wir: 
Kapp, Dynamomaschinen, 3. Aufl. 8 
 
	        
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