41. Zweipolige Wicklung. 115
kleinen Maschine mit dünnem Draht; denn im letzten Falle nimmt
die Isolation im Verhältnis zum Kupfer einen grössern Raum ein.
Um einen rohen Vergleich zwischen Ring- und Trommelwick-
lung anzustellen, wollen wir annehmen, dass die Querverbindungen
bei ersterer das O,4fache, bei letzterer das 1,6fache des Kerndurch-
messers betragen. Wir müssen ferner ein bestimmtes Verhältnis
zwischen dem Durchmesser und der Länge des Kerns voraussetzen.
Ist z. B. die Länge gleich dem Durchmesser, so wäre bei dem Ring-
anker jede Windung gleich dem 2,8fachen und bei der Trommel
gleich dem 5,2fachen des Kerndurchmessers. In Folge dessen wäre
der Wirkungsgrad der Wicklungen, d. h. das Verhältnis der wirk-
samen zur gesammten Drahtlänge, gleich 1 :2,8= 0,356 und 2:5,2
= 0,385. Die folgende Tabelle giebt den Wirkungsgrad der Wick-
lungen für verschiedene Werthe des Verhältnisses von Länge und
Durchmesser des Kerns für zweipolige Maschinen an:
Wirkungsgrad der Wicklung für
Länge
Durchmesser | On
| Ringanker | Trommelanker
et ee 0,238
1,0 | 0,356 | 0,385
8 | 0,395 | 0,484
2,0 | 0,416 | 0,555
Hieraus geht deutlich hervor, dass die ganze Länge der Windungen
um so besser ausgenutzt wird, je länger der Anker im Verhältnis zum
Durchmesser ist. Ferner ist die Trommelwicklung mit Ausnahme der
sehr kurzen Anker wirksamer als die Ringwicklung; bei den gebräuch-
lichen Dimensionen zweipoliger Anker, wo die Länge das 1 bis 1!/,-
fache des Durchmessers beträgt, ist jedoch der Unterschied nicht gross.
Ein anderer Umstand spricht jedoch noch zu Gunsten der
Trommelwicklung, der in der obigen Tabelle nicht hervortritt. Diese
berücksichtigt nämlich nur die wirksame Länge der Wicklung, da-
gegen nicht ihren Widerstand. Derselbe ist natürlich der Länge
des Drahtes direkt proportional. Besteht die Wicklung aber aus
Stäben, so kann deren Querschnitt in den verschiedenen Theilen
(äussere und innere Stäbe, sowie Querverbindungen) verschieden
gewählt werden, und zwar so, dass der verfügbare Wicklungsraum
am besten ausgenutzt und der Ankerwiderstand möglichst verringert
wird. Nun sind bei einem Ringanker die Windungen am schwierigsten
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