47. Die Thomson-Houston’sche Wieklung. 153
47. Die Thomson-Houston’sche Wicklung.
Fig. 57 zeigt eine andere Anordnung für offene Ankerspulen,
welche von der Thomson & Houston Co, für Bogenlichtmaschinen
angewandt wird. Thatsächlich besitzt die Maschine einen Trommel-
anker von kugelförmiger Gestalt, der Deutlichkeit halber ist er jedoch
in dem Diagramm der Fig. 57 als Ringanker gezeichnet. Wir haben
hier nur drei Spulen, deren innere Enden im Punkte O mit ein-
ander verbunden sind, während jedes der äussern Enden zu dem
entsprechenden Segment eines dreitheiligen Kommutators geführt
ist. In der abgebildeten Stellung des Ankers hat die elektromoto-
Fig. 57.
rische Kraft in Spule D ihren höchsten Werth angenommen, in
Spule (© ist sie geringer und in Spule A sehr klein oder Null.
Könnte der Strom in dieser Lage des Ankers durch letztere Spule
fliessen, so.würde die elektromotorische Kraft keine Erhöhung, sondern
eine Schwächung erfahren. Die Bürsten sind daher so gestellt, dass
die Spule mit der schwächsten Wirkung stets ausgeschaltet ist, und
dass der Strom die beiden andern Spulen hinter einander durchfliesst.
In der durch Fig. 57 dargestellten Stellung des Ankers hat die positive
Bürste gerade das Kommutatorsegment a verlassen. Einen Augenblick
früher waren die Spulen A und C parallel geschaltet. Jetzt wird die
Spule A während des sechsten Theiles einer Umdrehung ausserhalb
des Stromkreises bleiben, und dann wird sie mit D parallel ge-
schaltet, jedoch nur während des Augenblickes, in welchem die
negative Bürste die Kommutatorsegmente a und d verbindet. Dann