166 Zehntes Kapitel.
Für die zweipoligen Maschinen ist eine Leistung von 25 Kilo-
watt bei 550 Umdrehungen in der Minute angenommen, da dies
ungefähr der Mittelwerth für Leistung und Umdrehungszahl dieser
Maschinen ist. Die Anker haben 30 cm Durchmesser und 38 cm
Länge, ihre Umfangsgeschwindigkeit beträgt daher etwa 8,8 m in
der Sekunde. In zwei Fällen besitzt jedoch der Anker einen Durch-
messer von 38cm und hat demnach eine Umfangsgeschwindigkeit
von 10,9 m in der Sekunde. Für die vierpoligen Maschinen ist eine
Leistung von 80 Kilowatt bei 380 Umdrehungen in der Minute ge-
wählt, was wiederum den bei diesen Maschinen üblichen Mittel-
werthen entspricht. Die Anker sollen in jedem Falle einen Durch-
messer von 60 cm und eine Länge von 50 cm haben; sie besitzen
demnach eine Umfangsgeschwindigkeit von 12,1 m in der Sekunde.
Fig. 65. Fig. 66.
Die Berechnung der Magnetsysteme ist nach den Formeln aus-
geführt, die in der zweiten Hälfte dieses und im nächsten Kapitel
für den Werth der erregenden Kraft mitgetheilt werden. Hierbei
sind die Rückwirkung des Ankers (siehe 11. Kapitel), die zulässige
Grenze für die Erwärmung der Spulen und der für die Erregung
übliche Betrag der Gesammtleistung berücksichtigt. Wo es rathsam
erschien, sind Polschuhe angewandt, um die erregende Kraft und
das Gewicht der Magnetwicklung herabzudrücken. In zwei Fällen,
die in Fig. 65 und 66 dargestellt sind, wurden die Polflächen durch-
geschnitten, so dass sich die Rückwirkung des Ankers verringerte,
die Feldmagnete also leichter gehalten werden konnten. Der Anker
erhielt in diesen beiden Fällen einen Durchmesser von 38 cm und
ist deshalb schwerer und theurer als ein solcher von 30 cm Durch-
messer, der bei allen übrigen zweipoligen Maschinen benutzt wurde.
Für den Spannungsverlust in der Ankerwicklung der zweipoligen
Maschinen sind 3,75°%/, angesetzt. Bei allen vierpoligen Maschinen
ist derselbe Anker verwandt und für einen Spannungsverlust von
2,5%, berechnet.