Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

   
  
  
52. Bestimmung der erregenden Kraft. 171 
schnitt des Ankereisens, so erhalten wir B,. Aus der Magneti- 
sirungskurve ergiebt sich sodann der entsprechende Werth für 9, 
und hieraus weiter 
X, = 47080. L 
Um den Faktor 0,8 zu vermeiden, zeichnet man zweckmässig 
an der Hand der Magnetisirungskurve eine Kurve, welche die zu- 
sammengehörigen Werthe von 0,89, und BD, darstellt. Wir können 
dann aus dieser Kurventafel einfach diejenige Zahl entnehmen, mit 
welcher die mittlere Weglänge der Kraftlinien im Anker multiplieirt 
werden muss, um X, zu erhalten. Die Abseissen der Kurventafel 
geben also die Amperewindungen an, die zur Erzeugung der ge- 
wünschten Induktion für jedes Centimeter des Kraftlinienweges er- 
forderlich sind. 
Fig. 67 stellt die Kurven für die verschiedenen Eisensorten dar, 
die bei den Dynamomaschinen in Frage kommen. Die eingetragenen 
Zahlen sind von dem Verfasser als Mittelwerthe für die gebräuch- 
lichsten Sorten von Ankerblech, Flusseisen, Schmiedeeisen und Guss- 
eisen neu bestimmt. Ausserdem enthält die Tafel noch die Werthe 
für denselben Stahlguss, dessen Magnetisirungskurve in Fig. 29 dar- 
gestellt ist. Für jede Eisensorte sind zwei Kurven gezeichnet; die 
Abseissen für die untere Kurve sind am untern, die für die obere 
Kurve am obern Rande vermerkt. 
Die Anwendung dieser Kurventafel wird am besten an einem 
Beispiel erläutert werden. Angenommen, die mittlere Länge des 
Kraftlinienweges im Anker sei gleich 30 cm und die gewünschte 
Induktion betrage 16000. Aus der Kurve für Ankerblech ergiebt 
sich, dass zur Erzeugung dieser Induktion für jedes Oentimeter des 
Kraftlinienweges 36 Amperewindungen nöthig sind. Von der ge- 
'sammten erregenden Kraft, welche auf die Feldmagnete wirkt, wären 
also 36 x30—=1080 Amperewindungen erforderlich, um die Kraft- 
linien durch den Anker zu schicken. 
Um den Theil der erregenden Kraft zu bestimmen, der erforder- 
lich ist, um die Kraftlinien durch den Luftzwischenraum zu treiben, 
benutzen wir Formel (35). Die Abmessungen der Oberfläche der 
Polschuhe entnehmen wir aus der Zeichnung der Maschine. Es ist 
jedoch zu bedenken, dass der mittlere Querschnitt, den die Kraft- 
linien einnehmen, etwas grösser als die Oberfläche der Polschuhe ist, 
da sich die Kraftlinien an den Ecken der Polschuhe ausbreiten, wie 
     
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
	        
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