178 Zehntes Kapitel.
bei gleicher Erregung die Induktion des Streuflusses zwischen diesen
Theilen verdoppelt werden. Da die Ausdehnung der streuenden
Flächen die gleiche geblieben ist, würde der ganze Streufluss zwischen
den Magneten verdoppelt werden, während jener zwischen Magnet
und Joch der gleiche bleiben würde. Es würde also in Wirklich-
keit das neue p nur 70 bis 80%, von dem früheren Werthe betragen,
während aus der Formel berechnet der Werth des neuen o um
40%), grösser ist. Der Widerspruch erklärt sich einfach daraus, dass
wir die Formel
SKVp
ta
0
auf einen Fall angewendet haben, für den sie nicht bestimmt ist.
Wollen wir die Formel auf eine 16 polige Maschine anwenden, so
muss diese Maschine eben solche Verhältnisse haben, dass sie als
der Zusammenbau von 8 zweipoligen Maschinen mit Ankern von
25 cm Durchmesser und annähernd derselben Länge aufgefasst werden
kann. Die radiale Höhe der Magnete dürfte dann nur etwa 18 bis
20 cm, und der lichte Jochdurchmesser nur 240 cm betragen. Die
Streuflächen der Magnete würden auf ein Viertel, jene des Joches
auf etwas weniger als die Hälfte reducirt werden, während die Länge
der Streupfade nur etwa halb so gross sein würde als früher. Der
Widerstand des Streufeldes zwischen Magnet und Joch würde also etwas
grösser, und jener des Streufeldes zwischen zwei Magneten rund
doppelt so gross als früher ausfallen, so dass der Widerstand des
gesammten Streufeldes recht gut das V2 fache des frühern Werthes
erreichen kann, wie es der Formel entspricht.
Wo die konstruktiven Verhältnisse der mehrpoligen Maschine
entsprechende sind (< nicht sehr verschieden von der Länge des
pP
Ankers und der Polbreiten, und radiale Höhe der Magnete nicht sehr
verschieden von 0,7 5) können wir also die Formel
Pp
_KVr
ey
ohne Bedenken anwenden. X liegt zwischen 0,35 und 0,55; seine
Einschätzung auf einen bestimmten zwischen diesen Grenzen liegen-
den Werth muss dem mechanischen Instinkt und der Erfahrung des
Konstrukteurs überlassen werden.