23 Zwölftes Kapitel.
die Polbreite und «a die lineare Verschiebung der Bürsten aus der
Mittellage auf den Ankerumfang bezogen, so ist
2a
Se ,
I ee P g
Bde
i
Die letztere Formel ist zur Berechnung bequemer, weil man 4,
die lineare Stromdichte im Ankerumfang, schon aus der Berech-
nung für funkenlosen Gang kennt. Der Werth a muss der Schätzung
des Konstrukteurs überlassen bleiben. Er kann nicht grösser als
wR‘r: 5:00, i 3 ä
7 sein und wird im Allgemeinen um so kleiner einzuschätzen
sein, je grösser C, und je kleiner C,, also je grösser n ist.
1
Die Betriebsverhältnisse einer Dynamomaschine (Generator
oder Motor) sind durch Tourenzahl, Klemmenspannung und Strom-
stärke gekennzeichnet. Haben wir nun die zur Erreichung der vor-
geschriebenen Klemmenspannung nöthige Erregung berechnet, so
müssen wir zunächst entscheiden, auf welche Weise diese Erregung
bewirkt werden soll. Das kann auf viererlei Art geschehen:
Fremderregung.
Erregung durch den Hauptstrom.
. Erregung durch Nebenschluss.
. Erregung durch gemischte Wirkung, d. h. gleichzeitig
nach 2. und 3.
Popn
Für 1. kann jede fremde Stromquelle, sofern sie die geeignete
Spannung und Stromstärke liefert, benutzt werden. Durch einen
Rheostaten im Erregerstromkreis, oder durch Aenderung der E.M.K.
der Stromquelle kann die erzeugte Feldstärke und mithin die E.M.K.
der Maschine bei konstanter und auch bei variabler Tourenzahl in
sehr weiten Grenzen geändert werden. Ob die Maschine bei sehr
schwacher Erregung noch brauchbar bleibt, hängt natürlich von der
durch die Stromstärke beeinflussten Funkengrenze ab.
Bei Selbsterregung nach 2., 3. oder 4. ist ein gleich grosser
Spielraum in den Betriebsbedingungen nicht mehr erreichbar, es sei
denn, dass man, wie z. B. bei den Bahnmotoren, besondere Schalt-
vorrichtungen für die Feldspulen benutzt. Wir wollen jedoch zu-
nächst von solchen speeiellen Konstruktionen absehen und an-
nehmen, die Schaltung der Erregerspulen werde nicht geändert. Es