Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

  
246 Zwölftes Kapitel. 
Diese Zahlen würden sich natürlich ändern, wenn wir bei der 
normalen Maschine ein anderes Verhältnis als 2:1 zwischen X, und 
X angenommen hätten. Immerhin würde jedoch die Thatsache, 
dass der Luftraum und die Erregung stärker wachsen müssen als 
die linearen Dimensionen, bestehen bleiben. Die nothwendige Folge 
davon ist, dass der Procentsatz der Leistung, welche für Erregung 
aufgewendet werden muss, mit der Grösse der Maschine etwas wächst. 
Die Erregungsleistung ist wegen Abnahme des Feldwiderstandes mit 
m diesem Werthe umgekehrt, gleichzeitig aber dem Quadrat der 
Amperewindungen direkt proportional. Die Leistung der Maschine 
ist, wie früher gezeigt wurde, m&5 proportional oder ein wenig grösser. 
Der zur Erregung nöthige Bruchtheil der Leistung ist mithin m3# 
und Kr proportional. Aus diesen Angaben lässt sich dieser Bruch- 
theil für jeden Werth von m bestimmen, wenn jener von m=1 be- 
kannt ist. Die Rechnung ist so einfach, dass sie hier nicht näher 
ausgeführt zu werden braucht. Es möge genügen zu erwähnen, 
dass unter der Voraussetzung, die Erregung der normalen Maschine 
beanspruche 3°, ihrer Leistung, jene der Maschine von halben Di- 
mensionen (m— 0,5) 2,6°, und jene der Maschine von anderthalb- 
fachen Dimensionen (m—=1,5) rund 4%, betragen würde. Wenn 
man, wie oben schon angedeutet, die Induktion bei der grossen 
Maschine etwas höher wählt, so kann der Luftraum ein wenig ver- 
kleinert und mithin der procentuale Verlust für Erregung so ziem- 
lich konstant gehalten werden. Wird jedoch die Umfangsgeschwin- 
digkeit vergrössert, so ist die grosse Maschine auch in Bezug auf 
den für Erregung nöthigen Bruchtheil ihrer Leistung ökonomischer. 
70. Einfluss der linearen Dimensionen auf die Leistung. 
Wir haben bisher angenommen, dass man zur Erlangung einer 
höheren Leistung die neue Maschine grösser, aber im Uebrigen geo- 
metrisch ähnlich der normalen Maschine baut und dabei gesehen, 
dass dieses Verfahren nur innerhalb gewisser Grenzen anwendbar 
ist. Ueber diese Grenzen hinaus thut man besser, die Type zu 
ändern; also z. B. statt einer zweipoligen eine vierpolige Maschine 
zu bauen. Die Vortheile mehrpoliger Typen sind im 71. Abschnitt 
erläutert; für jetzt sei nur darauf hingewiesen, dass mit der Ver- 
mehrung der Polzahl der ganze Bau der Maschine weniger zusammen- 
gedrängt ausfällt, so dass sie mehr Abkühlungsfläche bekommt. Sind
	        
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