270 Vierzehntes Kapitel.
platte der Maschine zugleich als Joch dienen kann und dass keine
Stützen aus Bronce für die Feldmagnete erforderlich sind.
Die in Fig. 99 und 100 abgebildete Maschine, die vom Verfasser
entworfen ist und von Johnson & Phillips gebaut wird, ist für
15 Kilowatt bei 870 Umdrehungen in der Minute bestimmt. Die
Klemmenspannung beträgt 140 V. Der Ankerkern ist in gewöhn-
licher Weise aus schmiedeeisernen Blechen zusammengesetzt, die
von einander isolirt und an drei Fortsätzen einer Nabe befestigt
sind. An den Enden werden die Bleche durch Backen zusammen-
Fig. 99.
gehalten, die ebenfalls aus Speichen und einer Nabe bestehen, so
dass die Luft in den Zwischenräumen der Speichen von einem Ende
zum andern frei durch den Anker streichen kann; diese Bewegung
der Luft wird noch durch die ventilirende Wirkung der Verbindungs-
stücke zwischen dem Kommutator und den Ankerstäben unterstützt.
Bei den Ankern, die an ihren Stirnflächen vollständig geschlossen
sind, kann die im Kern erzeugte Wärme nur durch die äussere
Oberfläche entweichen, d.h. durch die Kupferleiter und deren Iso-
lation; ist aber eine Ventilation an den Stirnflächen vorgesehen, so
wird eine beträchtliche Wärmemenge, die von der Hysteresis und
den Wirbelströmen in dem Kern herrührt, durch die Luft direkt
abgeführt. In Folge dessen wird die Wicklung nicht so stark er-
wärmt. Ferner ist bei der vorliegenden Maschine noch eine Venti-