314 Fünfzehntes Kapitel.
und wir können die Gleichung für die E.M.K. auch in folgender
Form schreiben
e=rnv2(N—N,) 10°
Be 5) 10*
FE 9
e=2nzN10°
wobei wir N für die halbe Differenz der Felder N, und N, setzen.
Wenn wir den Kraftfluss in Einheiten von 10° ansetzen, so ist
en
Es ist interessant, diesen Ausdruck mit (53) zu vergleichen,
welche Formel wir abgeleitet haben unter der Annahme, dass die
E.M.K. eine Sinusfunktion der Zeit ist. Das ist bei der durch
Fig. 135 gekennzeichneten Gleichpolmaschine natürlich nicht der Fall,
denn die Linie der E.M.K. besteht aus aneinandergereihten Recht-
ecken. Wie man sieht, giebt diese Anordnung rund 10°, weniger
E.M.K., ist also ungünstiger, ganz abgesehen davon, dass wegen
N, ZEN.
das Gewicht der Feldmagnete grösser ist.
Formel (54) wurde unter der Annahme abgeleitet, dass die
Breite der Spulen genau gleich der Theilung (halber Abstand der
Polmitten) ist, und dass jede Spulenseite durch eine mathematische
Linie dargestellt ist. Diese Bedingung ist bei einem eisenlosen
Anker annähernd zu erfüllen, wenn jede Spulenseite aus nur einem
dünnen Drahte besteht; sie ist nicht erfüllbar, wenn jede Spulenseite
mehrere Drähte enthält, weil diese in der Richtung des Umfanges einen
gewissen Raum einnehmen müssen. Bei einer Maschine, deren Anker
Eisen enthält, ist die Bedingung der Koncentration aller Drähte
einer Spulenseite in eine mathematische Linie dadurch praktisch er-
füllbar, dass wir die Drähte in ein Loch einziehen. Bei. einem
glatten Anker oder bei einem eisenlosen Anker, wie ihn Mordey in
seiner Gleichpolmaschine verwendet, ist jedoch eine gewisse Aus-
dehnung der Spulenseiten in der Richtung des Umfanges unvermeid-
lich und die Folge davon ist, dass die E.M.K. nicht in allen Drähten
gleichzeitig wechselt, dass also die Linie der E.M.K. nicht mehr
aus einer Aufeinanderfolge von Rechtecken besteht, sondern eine mehr
geschweifte Form annimmt und mithin eine kleinere Fläche ein-