Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

     
  
   
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
Siebenzehntes Kapitel. 
101. Ankerrückwirkung. — 102. Selbstinduktion im Anker. — 
103. Magnetisirung des Feldes durch den Ankerstrom. — 104. Vor- 
ausbestimmung des Spannungsabfalles. — 105. Kurzschluss-Charak- 
teristik. — 106. Das Arbeiten zweier Wechselstrommaschinen auf 
demselben Stromkreis. — 107. Bedingung für einen stationären 
Gang. — 108. Grösste gegenseitige Kontrolle. — 109. Einfluss der 
Dampfmaschinen auf den Parallelbetrieb. — 110. Das Pendeln 
parallel geschalteter Maschinen. 
101. Ankerrückwirkung. 
Im 15. Kapitel wurde gezeigt, wie man aus den konstruktiven 
Angaben der Maschine die im Anker indueirte E.M.K. bestimmen 
kann. Diese E.M.K. kann man auch an den Klemmen des Ankers 
direkt messen, wenn kein merklicher Strom die Ankerwindungen 
durchfliesst. Liefert der Anker jedoch einen merklichen Strom, so 
können wir zwar auch die Klemmenspannung messen, das Mess- 
resultat ist aber nicht mehr die im Anker inducirte E.M.K., sondern 
eben die Klemmenspannung. Zwischen beiden kann ein recht er- 
heblicher Unterschied bestehen, und zwar aus verschiedenen Gründen. 
Der zunächstliegende Grund ist in dem ohmischen Widerstand der 
Ankerwickelung zu suchen. Dieser verursacht einen Verlust an 
Spannung, der mit der Stromstärke wächst und dessen Vektor mit 
dem Stromvektor die gleiche Richtung hat. Ein zweiter Grund ist 
die Selbstinduktion des Ankers. Wie im vorigen Kapitel gezeigt 
wurde, muss zur Ueberwindung der Selbstinduktion dem Stromkreis 
eine E.M.K. aufgedrückt werden, deren Vektor dem Stromvektor 
um 90° voraus eilt und deren Grösse durch den Ausdruck 
e,=ovLi 
dargestellt wird. Es ist also e, als eine Komponente der inducirten 
E.M.K. aufzufassen. Ein dritter Grund der Verschiedenheit zwischen
	        
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