Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

       
  
   
   
     
  
  
  
   
    
  
    
    
  
   
   
    
    
  
  
  
  
  
  
  
   
    
384 Siebenzehntes Kapitel. 
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Erregung an; dies beweist jedoch noch nicht, dass die Ankerspan- | 
nung überall dieselbe ist. Denn bei den einzelnen Maschinen sind | 
die Luftzwischenräume und die sonstigen konstruktiven Einzelheiten | 
immer etwas verschieden. Abgesehen hiervon wäre es schwierig, | 
die Rheostaten in dem Stromkreis der Feldmagnete so einzustellen, | 
dass überall dieselbe Stromstärke herrscht. Es werden sich deshalb | 
Unterschiede in der Spannung der verschiedenen Anker nicht ver- | 
meiden lassen. Nun erzeugen diese bei Maschinen mit beträchtlicher | 
Selbstinduktion, auf die sich Fig. 164 bezieht, nur geringe Verände- 
rungen in der Stromstärke des Ankers, da hier die Stromspannungs- 
kurve einem bauchigen, abgerundeten V gleicht. Diese Maschinen 
liefern also, wenn sie mit derselben Kraft angetrieben werden, nicht 
nur dieselbe Leistung, sondern auch dieselbe Stromstärke. Umge- 
kehrt können wir die Triebkraft nach dem Strommesser im Anker- 
kreis jeder Maschine reguliren. 
Bei den Maschinen mit geringer Selbstinduktion ist dies nicht 
der Fall. Ein Blick auf Fig. 165 zeigt, dass bei konstanter Trieb- 
kraft eine geringe Aenderung in der Feldstärke die Stärke des 
Ankerstromes erheblich beeinflussen würde. Hier lässt sich deshalb 
die Leistung der Maschine und ihre Triebkraft nicht nach dem 
Strommesser im Ankerkreis reguliren, und eine gleiche Vertheilung 
der Leistung zwischen den verschiedenen Maschinen ist schwer zu 
erreichen. Diese Schwierigkeit wächst in demselben Maasse, wie 
die Selbstinduktion der Maschine abnimmt; könnten wir die Selbst- 
induktion vollständig beseitigen, so wäre die Maschine in keinem 
Stromkreise verwendbar, wo noch eine andere elektromotorische 
Kraft wirksam ist. Die Selbstinduktion ist deshalb eine sehr 
schätzenswerthe Eigenschaft der Wechselstrommaschinen; nur ver- 
möge derselben können diese Maschinen parallel geschaltet und für 
Kraftübertragungen verwendet werden, 
  
107. Bedingung für einen stationären Gang. 
Bisher haben wir ausschliesslich die Parallelschaltung von 
Wechselstrommaschinen behandelt; im Folgenden werden wir auch 
die Hintereinanderschaltung derselben in den Kreis unserer Betrach- 
tungen ziehen. Wir werden sehen, dass sich beide Schaltungsweisen 
von einem Gesichtspunkte aus betrachten lassen, wenn wir uns fol- | 
gende Aufgabe stellen. Es ist eine gewisse Spannung für die Sammel-
	        
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