Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

  
107. Bedingung für einen stationären Gang. 389 
Unter der allerdings nicht ganz richtigen Voraussetzung, dass 
e konstant ist (d.h. dass der Anker zwar Selbstinduktion hat, aber 
auf das Feld keine magnetisirende oder entmagnetisirende Wirkung 
ausübt), ist P dem Sinus des Phasenwinkels direkt proportional und 
der Ort aller Punkte P in Fig. 167 muss ein Kreis. sein. Dabei 
nimmt die in dieser Figur als Stabilitätsgrenze bezeichnete Linie 
OA natürlich eine horizontale Lage an. Wie man ohne weiteres 
sieht, ist der erste Faktor in der Gleichung für P nichts anderes 
als der Kurzschlussstrom 
Es ist also auch 
Pb sn gr, eat eh 
P ist die Leistung, die von der Dampfmaschine der Dynamo 
aufgedrückt wird. Wie man sieht, hängt diese Leistung bei kon- 
stanter Erregung und konstanter Schienenspannung einzig und allein 
vom Phasenwinkel ab und der Ort aller Punkte P ist ein Kreis. 
Die grösste Leistung, welche die Dynamo aufnehmen kann, ist 
RP — %o EB 
MAL 
Das ist der Durchmesser des Kreises. 
Die kleinste ist Null und diese tritt ein, wenn 9=0. Für 
alle zwischenliegenden Werthe von @ ist die Leistung durch die 
Strecke OP dargestellt, die auf dem Phasenvektor OR liegt; der 
Winkel, den dieser mit der Vertikalen bildet, ist gleich der Phasen- 
verschiebung zwischen der kleinen und grossen Maschine. 
Bisher haben wir angenommen, dass die beiden Maschinen fest 
mit einander verkuppelt sind. Die Kupplung möge nun plötzlich 
gelöst und die kleine Maschine durch eine besondere Dampfmaschine 
angetrieben werden. In diesem Augenblicke gebe OP die Phasen- 
verschiebung und die Leistung an. Nimmt die Kraft der Dampf- 
maschine nun aus irgend einem Grunde ab, so fällt auch die Leistung 
der kleinen Dynamomaschine, die Phasenverschiebung wird kleiner, 
und der Punkt P bewegt sich auf der Leistungskurve nach O hin, 
d. h. die Dampfmaschine hat wirklich weniger als zuvor zu leisten. 
Anderseits kann man durch Vergrösserung des Dampfdrucks die 
Leistung der Dampfmaschine vermehren. Die Phasenverschiebung 
wird in Folge dessen grösser, der Punkt P bewegt sich auf der 
Leistungskurve von O weg, und die Leistung der Wechselstrom- 
 
	        
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