Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

   
  
112.. Der asynchrone Motor. 413 
In dieser Figur sei A ein aus Blechscheiben bestehender Lochanker 
und F das Feldsystem, das. 4 Pole haben möge. Die Ankerstäbe 
seien zu einzelnen Schleifen verbunden, die jede 90° des Umfanges 
umspannen. Von diesen ist nur die Schleife «5 gezeichnet. Denken 
wir uns nun sowohl den Anker als auch das Feldsystem drehbar 
gelagert und letzteres in der Pfeilrichtung gedreht. Durch diese 
Bewegung wird offenbar in @ eine nach abwärts und in 5 eine nach 
aufwärts gerichtete E.M.K. erzeugt. Da die Schleife an beiden 
Stirnflächen des Ankers geschlossen ist, muss in a ein nach unten 
  
Fig. 175. 
und in 5b ein nach oben gerichteter Strom entstehen, welche Ströme 
in Verbindung mit den von N nach S fliessenden Kraftlinien ein 
Drehmoment in der Pfeilrichtung erzeugen. Was hier für eine 
Schleife gezeigt wurde, gilt natürlich für die ganze Wicklung des 
Ankers, und es ist klar, dass bei jeder Stellung des sich drehenden 
Feldes dem Anker ein Drehmoment ertheilt wird. Kann der Anker 
sich vollständig frei, also ohne jeglichen Widerstand drehen, so wird 
er mit dem Felde synchron laufen. Dann besteht keine relative 
Bewegung zwischen Ankerstäben und Kraftlinien; es wird also auch 
keine E.M.K. und kein Strom in den Ankerstäben inducirt und kein 
Drehmoment ausgeübt. Der Anker läuft einfach leer mit. Wird 
jedoch der Anker mechanisch belastet, so bleibt er in der Dreh- 
     
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
	        
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