Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

   
  
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113. Allgem. Erklärung der Wirkungsweise des asynehronen Motors. 417 
verschlungen ist, sondern nur ein Theil davon, den wir mit 7, N, 
bezeichnen wollen, wobei 7, ein Zahlenfaktor kleiner als 1 ist. Ist 
R, der magnetische Widerstand des Gesammtfeldes N,, so ist 
X, 
Mm 
—. u% 
M1 N, Ei . 
Wir können also die Beziehung zwischen dem Theil des Feldes, 
das in den Anker übertragen wird, und der Erregung auch so auf- 
fassen, als befände sich die Erregung 7, X, thatsächlich in den 
Ankerstäben. Unter dieser Voraussetzung können wir den Zahlen- 
faktor 7, dahin definiren, dass er anzeigt, wie viel von der primären 
Erregung X, in den sekundären Stromkreis übertragen wird. In 
ähnlicher Weise können wir durch einen zweiten Zahlenfaktor 7, 
angeben, wie viel von der sekundären Erregung X, in den primären 
Stromkreis übertragen wird. 
Das Primärfeld N, macht “, Umdrehungen pro Sekunde und 
schneidet die Feldstäbe mit der Frequenz "v,. Dadurch wird in 
ihnen eine E.M.K. erzeugt, welche im Allgemeinen dem erregenden 
Strom :, entgegenwirkt und mithin dem primären Stromkreis 
Leistung entnimmt. Hat der Betriebsstrom konstante Spannung, 
d. h. ist die den primären Wickelungen aufgedrückte Spannung kon- 
stant, so muss auch (abgesehen von einer kleinen, durch die Ver- 
luste nöthigen Korrektion) N, konstant sein und die der Strom- 
quelle entnommene Leistung ist dem Produkte ©, cos proportional, 
wobei @ die Phasenverschiebung zwischen Primärstrom und aufge- 
drückter Primärspannung bedeutet. Da diese Leistung aus dem 
Primärstromkreis verschwindet, muss sie anderswo wieder er- 
scheinen. Sie erscheint zu einem geringen Theil in Kupfer- und 
Eisenwärme und der Rest erscheint in der dem Anker mitgetheilten 
Leistung. Letztere besteht nun wieder aus zwei Theilen; einem 
kleinen Theil, der den Verlusten (Kupfer- und Eisenwärme, mecha- 
nische Reibung und Luftwiderstand) entspricht und einem grossen 
Theil, der nichts anderes ist als die an der Welle abgegebene 
mechanische Leistung. Diese ist gegeben durch das Produkt des 
Drehmomentes und der Winkelgeschwindigkeit. Das Drehmoment 
wird geliefert durch die dynamische Wirkung der Ströme in den 
Ankerstäben und dem thatsächlich mit den Ankerstäben ver- 
Kapp, Dynamomaschinen. 3. Aufl, 27 
      
  
   
   
     
   
  
  
  
  
      
    
   
  
  
     
   
  
  
  
  
  
      
    
	        
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