422 Achtzehntes Kapitel.
auch eine Spulenwickelung mit Ss=5 anwenden. Im ersteren Falle
wird die Kurve der Induktion ziemlich sinusartig, im letzteren
weniger so. Wir wollen den Abweichungen in folgender Weise
Rechnung tragen. Wir bestimmen die Fläche der Induktionskurve
und ermitteln jene Sinuskurve, welche bei gleicher Basis 7 die gleiche
Fläche hat. Die Scheitelhöhe dieser ideellen Sinuskurve giebt die
maximale Induktion im Luftraum. Die inducirte E.M.K. berechnen
wir nicht aus der wirklichen Induktionskurve, sondern aus der
ideellen Induktionskurve gleicher Fläche, d.h. gleichen Kraftflusses.
Von den möglichen Wickelungsarten des Feldes wollen wir nur
drei betrachten, nämlich zwei für Dreiphasen- und eine für Zwei-
phasenstrom. Für den Anker kommt neben diesen drei Wickelungen
noch eine in Betracht, die man als Käfigwickelung bezeichnet. Sie
wird gebildet durch eine grosse Anzahl von Stäben, die an den
Stirnseiten des Ankers durch starke Kurzschlussringe verbunden
sind. Gleichwerthig mit dieser ist eine Wickelung, die aus einer
grossen Anzahl von Stäben besteht, die in Paaren oder auch in
grösserer Anzahl durch Endverbindungen zu einzelnen von einander
unabhängigen Schleifen verbunden sind. Wir haben also folgende
4 Wickelungen:
1. Käfig- oder Einzelschleifenwickelung.
2. Dreiphasen-Spulenwickelung mit S=
T
3. Zweiphasen-Spulenwickelung mit Do
me
&
4. Dreiphasen - schleichende Stabwickelung mit S = 5
Unter der Voraussetzung, dass alle Felder dem Sinusgesetz
folgen, variirt auch der Strom in jedem Stab eines Käfigankers nach
diesem Gesetz und die augenblickliche Stromstärke, gemessen von
Stab zu Stab, kann auch als Sinusfunktion ausgedrückt werden. Es
sei 2 die Anzahl Stäbe im Anker, 2p die Polzahl und g die Anzahl
Stäbe pro Pol, so ist
2= 290
Der maximale Werth des Stromes in einem Ankerstabe sei J.
Wenn jeder Stab diesen Strom führen würde, so wäre die Strom-
dichte pro cm Ankerumfang
de
T