116. Das Kreisdiagramm.
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und i, der Strecke OCÜ proportional ist, so können wir die
nV .
Schlüpfung » dem Verhältnis 30 proportional setzen. Es ist also,
wenn o einen Zahlenkoefficienten bedeutet,
90
Fer
ED! ED!
nv == - a ee,
OLcosß ‘ OEncos
OE und 7 sind konstant. Ziehen wir durch E eine Senkrechte auf
ED!', so dass sie die Vertikale durch D' in $ schneidet, so ist
u '
sp ED,
cos ß
RE GE, !
a SD.
Es ist also die Schlüpfung als eine Frequenzzahl, d. h. der reci-
proke Werth einer Zeit, gegeben durch das Verhältnis von zwei Ni
Längen, nämlich 6$ D' und „OE. Da die letztere konstant und
o ein Zahlenkoefficient ist, so stellt die Strecke S _D' bei geeigneter
Wahl des Maassstabes die Schlüpfung dar. Hat man die Schlüpfung
für einen Arbeitszustand berechnet, so kann man sie für alle an-
deren Arbeitszustände mittels der eben erklärten Konstruktion
finden und als procentuale Schlüpfung durch die Ordinaten der Kurve
ss ausdrücken. Beim Anlauf ist die Schlüpfung 100%). Dann ist
das Drehmoment durch die Höhe des Punktes D, gegeben. Der
Primärstrom ist O D, und der Ankerstrom ist E_D,.
Bei Motoren, die wenig Ankerwiderstand haben, ist die Schlüpfung
klein und der Wirkungsgrad des Ankers gross. Gleichzeitig ist aber
auch die Anlaufszugkraft klein. Um sie zu vergrössern, schaltet
man beim Anlauf Widerstand in den Anker, der dann schrittweise
kurz geschlossen wird. Da das Drehmoment der Höhe des Punktes
D' über dem Durchmesser des Kreises proportional ist, so kann das
grösste noch erreichbare Drehmoment unmittelbar aus dem Dia-
gramm entnommen werden. Es ist dem Radius des Halbkreises ME
proportional. Der grösste Leistungsfaktor tritt ein, wenn OD!’ eine
Tangente zum Kreis bildet. In Fig. 180 sind wegen der Deutlich-
keit der Darstellung ungünstige Verhältnisse gewählt. In Wirklich-
keit ist O E im Verhältnis zum Durchmesser des Kreises ME viel