Full text: Elektrische Kraftübertragung

     
113 Regulirung der Charakteristik. 
schwindigkeit des Motors beim Leerlauf ausserordentlich hoch. Dies 
ist in vielen Fällen ein Nachtheil, besonders wenn die Motoren Dreh- 
bänke und andere Maschinen treiben sollen, welche einen variabeln 
Widerstand besitzen. Das Beispiel, welches in Fig. 62 dargestellt 
ist, findet auch Anwendung auf den Fall, wo ein Hauptstrommotor 
von einer Akkumulatoren-Batterie gespeist wird, welche einen sehr 
geringen inneren Widerstand hat, so dass die elektromotorische 
Kraft alsdann annähernd für alle Stromstärken konstant ist. Um 
den Unterschied in der Geschwindigkeit zu verringern, verwendet 
man gewöhnlich einen Rheostat oder variabeln Widerstand, welcher 
in den Stromkreis zwischen die Batterie und den Motor eingeschaltet 
wird. Das Maximum des Widerstandes wird eingeschaltet, wenn 
der Motor leer läuft, und mit wachsender Belastung wird Widerstand 
ausgeschaltet, um die Geschwindigkeit zu reguliren. Im günstigsten 
Fall ist dies aber immer ein unzweckmässiger Apparat, welcher deı 
persönlichen Wartung bedarf und auch nicht sehr wirksam ist, weil da- 
mit Aenderungen in der Geschwindigkeit doch nie ganz zu vermeiden 
sind. Er ist auch nicht sparsam, da durch die im Widerstand erzeugte 
Wärme Energie verloren geht.__Besser ist es, die Feldmagnete mit 
Kompoundwicklung zu versehen, bei welcher der Haupt- und Neben- 
schlussstrom die Feldmagnete in derselben Richtung magnetisirt. 
Hierdurch wird der erste Theil der Charakteristik gehoben und die 
Geschwindigkeit vermindert, wie die punktirten Linien in Fig. 62 
angeben. Diese Methode ist freilich kein vollständiges Heilmittel für 
das Uebel, sie ist aber eine Linderung, welche in der Praxis sehr 
werthvoll ist. Um den Motor so einzurichten, dass er sich selbst 
regulirt, müsste die Hauptstromwicklung der Feldmagnete der 
Nebenschlusswicklung entgegenwirken; alsdann ginge aber eine werth- 
volle Eigenschaft des Haupstrommotors, nämlich seine grosse Kraft 
beim Angehen, verloren. Wenn ein Motor für eine Strassenbahn 
verwendet wird, so ist es sehr wichtig, dass er im Anfang beim 
Anziehen eine grosse Kraft besitzt. Diese Bedingung wird in 
bewundernswerther Weise von dem gewöhnlichen Hauptstrommotor 
erfüllt, wo sowohl die Strom-, wie die Feldstärke und das statische 
Drehungsmoment am grössten sind, wenn der Motor still steht, und 
wo diese Grössen abnehmen, wenn der Motor zu laufen beginnt. 
Man hat auf diese Weise eine Selbstregulirung zwischen Geschwin- 
digkeit, Kraft und Widerstand. Wir wollen z. B. einen elektrischen 
Strassenbahnwagen betrachten, der von Akkumulatoren getrieben 
    
    
  
   
   
   
  
  
  
    
   
  
   
   
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
    
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