13 Praktische Schwierigkeiten.
des Ankers zu. Sind zuletzt die Feldmagnete gesättigt, so hat der
Anker des Motors eine solche Geschwindigkeit erreicht, dass seine
elektromotorische Kraft nicht nur der Potentialdifferenz der Kabel,
welche den Strom von dem Generator zuführen, gleich ist, sondern
sie sogar übertrifft und eine Umkehrung der Stromrichtung bewirkt.
Der Motor wirkt alsdann als Generator, indem die lebendige Kraft des
Ankers in Form von Elektrizität dem Stromkreise wieder zugeführt
wird. In Folge davon werden die Pole der Kompoundmaschine
(deren Nebenschlusswicklung, wie oben erwähnt wurde, schwach ist)
umgekehrt, und nun arbeiten die Anker des Generators und des
Motors hintereinander, indem ersterer den Strom des Motors ver-
stärkt, statt ihm entgegenzuwirken. In diesem Augenblick ist die
Sachlage die folgende: Die Feldmagnete des Motors haben gerade
das Maximum ihres Magnetismus bei ihrer anfänglichen Polarität
erreicht; die Pole des Generators sind vertauscht, und ein starker
Strom von entgegengesetzter Richtung fliesst durch den Motor.
Folglich kommt dieser schnell zur Ruhe und läuft dann mit grosser
Geschwindigkeit rückwärts. Es setzt sich nun eine grosse elektro-
motorische Gegenkraft dem Strome entgegen, welcher vom Generator
kommt; aber diese Kraft wächst nicht mehr wie zuvor. Sie nimmt
ab, weil die ursprüngliche Erregung der Feldmagnete allmählich in
Folge der Polvertauschung in der Hauptleitung verschwindet. Gerade
so wie ein gewisser Zeitraum von mehreren Sekunden für die Erregung
der Magnete nöthig ist, so verfliesst auch ein solcher, bis sie ihren
Magnetismus verlieren. Es tritt alsdann ein Moment ein, wo die
ursprüngliche Polarität bei diesen Magneten verschwindet und wo des-
halb die Kraft, welche den Anker rückwärts treibt, zu wirken aufhört,
obgleich noch ein starker Strom hindurchgeht. Etwas später kommt
der Anker zur Ruhe und läuft alsdann wieder mit grosser Ge-
schwindigkeit vorwärts, wobei der ganze eben beschriebene Kreis-
lauf wieder beginnt, aber diesmal mit einem Strome, welcher die ent-
gegengesetzte Richtung wie der erste hat. Der dritte COyklus
beginnt mit einem Strom, der dieselbe Richtung hat, wie der
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Eine ähnliche Erscheinung wurde von Gerard-Lescuyer beob-
achtet, welcher eine Grammesche Hauptstrommaschine als Generator
und eine magnetoelektrische Maschine als Motor benutzte. Er nannte
die Erscheinung ein elektrodynamisches Paradoxon; eine . 3eschreibung
desselben findet sich in „The Engineer“ vom 17. September 1880.
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