Full text: Elektrische Kraftübertragung

4 Einleitung. 
werden können, ist gering. Die Leitungen und ihre Träger verur- 
sachen gleichfalls Ausgaben, sie sind aber nur für denjenigen 
Ort von Werth, wo sie zuerst errichtet wurden. Ferner haben die 
Anlagen, welche nöthig sind, um die natürliche Energie so zu ver- 
wandeln, dass sie die den Strom erzeugende Dynamomaschine treiben 
kann, gleichfalls nur einen lokalen Werth. In solchen Fällen muss 
entweder “die Anlage von vollständigem Erfolg begleitet sein, oder 
es sind die Ausgaben dafür ganz nutzlos weggeworfen. Es ist daher 
natürlich, dass Kapitalisten davor zurückschrecken, Unternehmungen 
zu unterstützen, so lange diese sich noch im Stadium des Versuches 
befinden. 
Ein anderer Grund, weshalb in England wenigstens die Anlagen 
für elektrische Kraftübertragung noch vereinzelt dastehen, liegt darin, 
dass in diesem Lande die Kohle billig und die Wasserkraft selten 
ist. In der Schweiz und Frankreich ist es anders, und demgemäss 
finden wir, dass die ersten Versuche in grossem Massstabe in dem 
letzteren Lande angestellt worden sind. Wenn man auch Marcel 
Deprez nicht mit Recht als den Erfinder der elektrischen Kraftüber- 
tragung oder eines Systems derselben bezeichnen kann, wodurch sie 
für diese Praxis brauchbar wurde, so ist er doch .der erste gewesen, 
welcher zeigte, dass Energie auf weite Entfernungen mittelst des 
elektrischen Stromes übertragen werden kann. Dass seine kost- 
spieligen Experimente einfach misslangen, thut seinem Verdienst 
keinen Abbruch, die Bedeutung der hohen Spannung zuerst erkanut 
und die allgemeine Aufmerksamkeit auf diesen Zweig der Elektro- 
technik gelenkt zu haben. Diejenigen, welche er durch sein Vor- 
gehen zu ähnlichen Untersuchungen veranlasste, waren Praktiker, 
welche kein besonderes System vorzogen. Ihren Bemühungen gelang 
es 
‚ die Aufgabe, Energie auf weite Entfernungen zu übertragen, 
mit Erfolg zu lösen. 
Im Allgemeinen ist die elektrische Kraftübertragung für zwei 
Verwendungsarten von grossem Werth. Die eine umfasst alle Fälle, 
wo, wie wir oben zeigten, bisher unbenutzte Quellen natürlicher 
Energie mit ihrer Hülfe nutzbar gemacht werden; um die andere 
handelt es sich, wenn die Quelle der Energie selbst zugänglich ist, 
aber wenn man diese über eine Zahl von einander unabhängiger 
Punkte vertheilen will, damit sie dort Nutzarbeit leistet. Im ersten 
Falle müssen wir einen grossen Betrag von Energie, gleichsam in 
einem Stück, von einer entfernten Quelle nach dem Arbeitsplatz 
      
  
  
  
  
  
    
   
   
   
  
   
   
  
  
    
  
  
  
  
    
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
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