194 Das Leitungssystem von Brooks.
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durch die Einfügung der Fächer die Telephondrähte durch die Be-
leuchtungs- und Kraftübertragungsdrähte nicht beeinflusst werden.
Auf der anderen Seite erscheint es zweifelhaft. ob die Isolation der
schweren Kabel unbeschädigt bleiben wird, wenn diese durch
die Fächer hindurchgezogen sind. Um die Mannlöcher vor Wasser
zu schützen, sind in ihnen Schächte angebracht, die mit den Strassen-
kanälen in Verbindung stehen; andere sind mit offenen Gittern ver-
sehen. durch welche Ausdünstungen und Niederschläge in den Röhren
selbst verhindert werden.
In Amerika werden ferner vielfach die unterirdischen Leitun-
gen von Brooks benutzt. Die Leiter sind hier in schmiedeeisernen
Röhren verlegt, welche mit den nöthigen Verzweigungskasten, Hand-
löchern und Ausführungsrohren versehen sind. Um die Rohre vor Oxy-
dation zu schützen, werden sie in hölzernen Rinnen verlegt und mit
heissem Pech völlig umgossen. Die Leiter werden in Bündeln zusam-
menfasst und mit heissem Mineralöl durchtränkt, und dann auf 600 m
Länge in die Röhren gezogen. Sodann wird ein dickes Mineralöl in
die Leitungen getrieben, um jegliche Feuchtigkeit auszuschliessen und
die Isolation zu erhöhen. Um die Wirksamkeit dieses ( )els als Isolations-
mittel zu zeieen, hat Brooks auf der Ausstellung von Philadelphia fol-
gende Versuche vorgeführt. Zwei Drähte wurden an die Pole einer Holtz-
schen Influenzmaschine angelegt und ihre Enden in das Oel getaucht.
Sie waren so angeordnet, dass ihre Entfernung im Oele 0,6 cm und
an der Oberfläche 4 cm betrug. Beim Drehen der Maschine sprang
der Funken an der Oberfläche im 4 cm langen Luftzwischenraum
über. in der Flüssigkeit jedoch nicht. obeleich hier die Entfernung
viel geringer war.
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In allen bislang beschriebenen Systemen ist die leitende Idee,
den Leiter in erster Linie mit einer so guten und dicken Isolation
zu versehen. dass keine Feuchtigkeit an das Metall des Leiters
dringen und so einen Erdschluss verursachen kann. Die CGonti-
nental Underground Cable Company zieht es dagegen vor, füı
ihre Leiter eine billige und dünne Isolation anzuwenden, aber sie
bemüht sich. dieselben mit vollkommen trockener Druckluft zu um-
geben. Zu diesem Zwecke stellt sie Kanäle aus Blöcken von
Asphalt oder einem anderen für Feuchtickeit undurchdringbaren
Material her und versieht dieselben mit eisernen Trägern oder guss-
eisernen Rinnen von halbkreisförmigem Querschnitt, in welche diese
leicht isolirten Leiter passen. Die Leiter werden vermittelst Stricken