> Ketten von Molekularmagneten.
die gerade Verbindungslinie ihrer beiden Pole, eine Tangente der
Kurve wird (Fig. 2). Man muss hierbei beachten, dass, wenn
eine im Vergleich zu dem Magneten nicht sehr kurze Nadel in
die Nähe eines Pols gebracht wird, sie sich aufrecht stellt, weil
in diesem Falle ein merkbarer Unterschied in den Entfernungen
ihrer beiden Pole von dem Pole des liegenden Magneten vorhanden
ist und weil in Folge dessen die entgegengesetzt gerichteten Kräfte
nicht mehr im Gleichgewicht sind. Aber wenn die Nadel sehr kurz
ist, nicht länger wie ein Theilchen von den Eisenfeilspähnen, so ist
auch bei einer kleinen Entfernung von dem Pole des Magneten die
Ungleichheit zwischen der anziehenden und abstossenden Kraft zu
vernachlässigen, und das Theilchen dreht sich auf seinem Platze
nur in die Richtung der Kraftlinie, bewegt sich aber nicht längst
derselben. Wir können auf diese Weise jedes Eisentheilchen, welches
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Fig. 2
auf dem Papier liegt, als eine sehr kurze Magnetnadel betrachten
und jede Kraftlinie als eine Kette solcher Nadeln, deren Glieder mit
ihren entgegengesetzten Polen — n,8,, — N983, — D38, — U. 8: W. ZU-
sammenhängen, wie Fig. 2 zeigt. Denken wir uns nun,. dass die
Theilchen einer solchen Kette, während sie noch unter der Einwirkung
des Magneten sich befinden, durch ein Verfahren plötzlich hart wie
Stahl würden oder dass wir gleich von Anfang an Stahlspähne ge-
nommen hätten. Würde der Magnet alsdann entfernt, so hätten
wir eine Reihe kleiner Magnete erhalten, deren Pole von entgegen-
gesetztem Zeichen sich berühren und die sich deshalb mit Ausnahme
des ersten und letzten Theilchens der Kette aufheben. Wir hätten
einen freien Nordpol an dem einen Ende und einen freien Südpol
an dem anderen, welche, um eine endliche Strecke von einander
entfernt, eine magnetische Wirkung auf andere Eisenstücke in ihrer
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